Notiz-Tool und Layering

Wir alle nerven uns an diesem und jenem fehlenden oder fehlerhaften Merkmal der Notationssoftware Finale. Hier gibt es ab nun eine Sammelstelle, die beizeiten an Makemusic & auch Klemm weitergeleitet wird.
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Bacckom
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Notiz-Tool und Layering

Beitrag von Bacckom »

Liebes Forum!

Mir kam soeben ein Einfall für ein mögliches Finale-Feature (oder ein Plug-In) und möchte um eure Meinung fragen. Trotz des allgemeinen "Die-scheren-sich-nichts"-Tenors, den ich sogar mit meiner wenigen Erfahrung nachvollziehen kann.

Es geht um (schon im Titel angesprochene Funktionen), die im Kompositions- und Entwurfsprozess helfen könnten.

Nämlich eine Art Notiz-Tool, wie man es aus beispielsweise vielen pdf Readern kennt. Habe ich zB für einen Takt eine alternative Idee und kann/will mich noch nicht entscheiden, kann ich den Takt mit dem Notiztool (oder Rechtsklick, was auch immer) anklicken und einen alternativen Vorschlag eingeben. Dieser könnte zB in Form eines Icons am Taktrand aufrufbar sein, wie gesagt, sehr analog zu all den existieren Umsetzungen eines solchen features. Per Klick könnte man zB auch aktuellen Takt und Notiz-Takt tauschen. (Das Ossia-Tool könnte man da natürlich erwähnen, aber wer das kennt, der weiß auch, dass...)

Außerdem eine Art des Layering, sprich die Möglichkeit, diverse Elemente auf Ebenen abzulegen, die unabhängig voneinander zu- und weggeschalten werden können. Dabei geht es nicht darum, Elemente unterschiedlicher Gruppen (Dynamik, Vortragsbezeichnungen, etc...) von einander zu trennen, sondern darum, einzelne Entwürfe einer Partitur anfertigen zu können, zwei unterschiedliche "Interpretationen" leicht festzuhalten, im besten Fall sogar bestimmen zu können, welche Ebene(n) für die Wiedergabe genutzt werden soll. Dies könnte zB auch nützlich sein, wenn Angaben für den Sound in Finale und solche für die echten Musiker sich nicht decken! Kommt leicht vor und manche mögen ja den Klang in Finale auch verwenden...

Diese Funktionen braucht man natürlich nicht im einfachen Satz von vorhandenem Material. Wenn in Finale jedoch auch komponiert, arrangiert, usw wird, könnte das nützlich sein.

(Textnotizen mit dem Textwerkzeug...klar. Die vorhandenen Taktebenen habe ich aus diesen Überlegungen bewusst ausgenommen.)

Bin gespannt auf eure Eindrücke.

lg Bacc


EDIT: Kursiv im Layering-Absatz.[/i]
Zuletzt geändert von Bacckom am Mo Jan 19, 2015 10:03 am, insgesamt 1-mal geändert.
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rennert
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Beitrag von rennert »

Gute Idee! Inzwischen kann man alternative Lösungen auf zusätzliche Systeme auslagern und der besseren Übersicht halber mit Stimmengruppen (Anzeige) arbeiten.
Uli Rennert
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Bacckom
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Beitrag von Bacckom »

Wobei man sagen muss, dass das wohl eher was für Plug-In-Meister wäre und nicht für MakeMusic... Sonst kommt es nämlich 2030 und die "Post it"s fallen von der Datei runter... :P

PlugIn-Schreiben...das würde mich eigentlich sogar interessieren...! :D
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Hannes
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Beitrag von Hannes »

Na dann los! :wink:

http://forum.makemusic.com/default.aspx?f=11

(Es gibt sogar ein eigenes Forum dafuer.)
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Bacckom
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Beitrag von Bacckom »

Danke für die Motivation, momentan brennt nur leider der Uni-Hut. :P Aber immerhin arbeite ich da gerade mit C++, das könnte schon einmal helfen. So ungern ich das sage, aber von mir ist in nächster Zeit leider nicht mit einem Plug-In zu rechnen, vor allem, da es sich um recht... grundlegende Eingriffe ins Layout und auch die GUI handelt...? :D
Aber die Idee ist einmal da. :)
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Heiko Kulenkampff
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Beitrag von Heiko Kulenkampff »

Klingt auch für mich gut: dem notengestützten Komponisten am Computer Variabilität ermöglichen, ohne mit zig Alternativversionen in Extradateien oder versteckten Stimmen jonglieren zu müssen. Für Sequenzer-Künstler ist das ja eh eine Selbstverständlichkeit ...
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Ingo
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Notiz-Tool

Beitrag von Ingo »

Auch wenn das an dieser Stelle wenig hilfreich ist: In Sibelius gibt es eine solche Funktion längst: Man kann Ideen, Muster u.ä.notieren, sammeln und abrufen.
Ich wünsche mir gar nicht, daß beide Programme dasselbe können, und finde es sogar spannend, je nach Aufgabe zwischen beiden wählen zu können (was ich jedem empfehle, der mit vielen unterschiedlichen Aufgaben zu tun hat):
Vive le difference!
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
Der eine find’s gut, der andre muß brechen.

Ulrich Roski

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rennert
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Beitrag von rennert »

Hier vielleicht eine Möglichkeit:

http://www.tritonedigital.com/index.php ... &Itemid=20

Ich benutze das manchmal in Pro Tools.
Uli Rennert
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Bacckom
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Beitrag von Bacckom »

@Ingo:
Dein Ansatz ist nachvollziehbar und keinesfalls schlecht. Ebenso sollten auch manche Möglichkeiten in jeder Variante eines Programmes, das einem bestimmten Zweck dienen soll, implementiert sein.
Ich weiß zum Beispiel, dass für meinen persönlichen Arbeitsfluss diese features sehr wichtig/angenehm wären, will aber deshalb nicht mein Studentenbudget mit Sibelius (zusätzlich zu Finale) belasten. Aber wie gesagt, mir ist klar, worauf du hinaus willst. Werde mich vor allem über dieses feature informieren; interessiert mich wie es funktioniert.

@rennert: Leider bin ich kein Mac User, aber auf jeden Fall interessant.

Ich habe mir immerhin schon angewöhnt immer mein Diktiergerät aufzudrehen, wenn ich mich "planlos" ans Klavier setze...da sind mir nämlich schon einige tolle "Unfälle" durch die Lappen gegangen.
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Ingo
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Beitrag von Ingo »

Hallo Bacc,
für ein Studentenbudget sind 579 € sicher kein Pappenstiel. Ich hatte damals Gelegenheit, Sibelius nach einem Crossgrade-Angebot für den Preis eines Finale-Updates zu erwerben. Vielleicht kommt sowas ja mal wieder … Wie an Finale zu spüren ist, muß es ja nicht immer die neueste Version sein; ich kann keine wirklich wesentliche Verbesserungen von Sibelius 7.5 gegenüber 7 feststellen.
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
Der eine find’s gut, der andre muß brechen.

Ulrich Roski

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SwinginPhone
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Beitrag von SwinginPhone »

Ingo hat geschrieben:... ich kann keine wirklich wesentliche Verbesserungen von Sibelius 7.5 gegenüber 7 feststellen.
Och, die „Timeline“ erleichtert die Navigation in größeren Werken schon deutlich.

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