Trennung Notenköpfe gleicher Tonhöhen

Schwierige oder kniffelige Probleme, Feinheiten des Notensatzes etc.
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Kowa
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Trennung Notenköpfe gleicher Tonhöhen

Beitrag von Kowa »

Bei der Eingabe gleicher Tonhöhen aber unterschiedlicher Notenwerte in verschiedenen Ebenen (also z. B.: Viertel f' in Sopran und Halbe f' in Alt) werden diese nach Ausrichtung getrennt. Die Notenköpfe sind aber ganz dicht zusammen und müssen bei Bedarf manuell getrennt werden. Gibt es eine Einstellungsmöglichkeit, diese Trennung durch einen festen Wert zu fixieren? Unter Umständen rücken die manuellen Trennungen bei nachträglichem Ausrichten wieder zusammen, was ich aber vermeiden will.
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Ingo
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Musikausrichtung

Beitrag von Ingo »

Für die korrekte Ausrichtung der Notenköpfe verschiedener Ebenen sollten die Dokument-Einstellungen so aussehen wie auf den Bildschirmfotos:
1.Musikausrichtung
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Ulrich Roski

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Ingo
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Ebenen

Beitrag von Ingo »

2.Ebenen
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Kowa
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Beitrag von Kowa »

Dort habe ich schon geschaut, die Einstellung bei den Unisoni sind für verschiedene Notenköpfe angewählt, werden auch bei Ausführung der Musikausrichtung getrennt. Danach trenne ich manuell die Köpfe etwas. Die Option "manuelle Ausrichtung einarbeiten" habe ich ebenfalls angewählt, die scheint aber nichts zu bewirken. Wenn danach wieder eine Ausrichtung ausgeführt wird, sind die Notenköpfe wieder dicht beieinander.
Oder habe ich Deine Antwort falsch verstanden?
Ich möchte ja, dass diese Unisoni von Anfang an in einem vordefinierten Abstand stehen, der sich nicht mehr verändert, wenn wieder eine Ausrichtung durchgeführt wird.
Finale 2014, Windows 7

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Ingo
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Beitrag von Ingo »

Wahrscheinlich habe ich Dich falsch verstanden: Mit den richtigen Einstellungen müßten die Noten aussehen wie im Beispiel, d.h. verschiedene Notenköpfe der Unisoni genau nebeneinander, sodaß die Hälse senkrecht übereinanderstehen. Das hat auch seinen Sinn, weil beide Stimmen zur selben Zählzeit gespielt werden sollen. Wenn Du sie wider die Regel auseinanderziehen willst, mußt Du sie schon manuell verschieben, was natürlich wieder aufgehoben wird, wenn man den Takt erneut ausrichtet.
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Kowa
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Beitrag von Kowa »

Kann sein, dass ich mich da auch unklar ausgedrückt habe. Es geht lediglich um eine geringe Verschiebung der zweiten (rechten) Note. Ich finde es optisch nicht so schön, wenn die Noten aneinander kleben und dachte, für diesen minimalen Abstand gäbe es eine Möglichkeit, diesen Wert zu fixieren, um lästige Nachkorrekturen zu ersparen. Die optische Zusammengehörigkeit geht dabei ja nicht verloren. Aber das scheint dann ja nicht möglich zu sein. Trotzdem vielen Dank für Deine Hilfe.
Finale 2014, Windows 7

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Ingo
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Beitrag von Ingo »

Ohne manuelle Nachbearbeitung geht es eben nicht, gerade bei Musikausrichtung und Proportionen. Dabei macht das Finale schon sehr gut, besser als Sibelius, wo man die meisten Stimmkreuzungen, Sekunden und Akkorde samt Versetzungszeichen manuell ausrichten muß. Zudem gibt es noch die TGTools.
Möglicherweise kann man aber bei den Schriftbeschreibungen etwas machen, indem man den Rahmen für die Notenköpfe verbreitert. Kannst Du ja mal ausprobieren.
Bei normalen, ovalen Notenköpfen finde ich es nicht erforderlich, da sie schon durch die Blitzer klar zu erkennen sind.
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Paul Bialek
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Beitrag von Paul Bialek »

Mein ästhetisches Empfinden fühlt sich auch leicht verletzt durch vollständig verklebte Noten. So bevorzuge ich im Gegensatz zu Finale auch eine winzige Lücke zwischen den Hälsen bei Unisoni, was ich dann ob Finales Destruktivausrichtung (könnte sich ja ruhig den Willen seines Herrn und Meisters mal merken – wer bezahlt denn schließlich den Strom) erst ganz am Schluss nach meinem Gusto zurückschuckele.
Elaine Gould scheint es auch so zu gehen (daher meine unmaßgebliche Wortmeldung), denn sie schreibt zu diesem Problem: „stems should not touch.” – und untermauert das mit ihrer Abbildung.
Ich wühle mich derzeit durch die Carussche Paulus-Partitur, und auch hier wird eine Unisonodoppelhalsverklebung (wieder ein Wort, das die Rechtschreibprüfung nicht kennt) vermieden, sprich bilden keine gemeinsame Vertikale.
Stehst Du da auf dem soliden Boden einer unumstößlichen Stecher-Regel, lieber Ingo?
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Kowa
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Beitrag von Kowa »

Ich glaube nicht, dass es da feste und unumstößliche Regel gibt. Es ist wohl eine Sache des persönlichen Geschmacks. Bei Sekunden in verschiedenen Ebenen gibt es ja auch eine kleine Lücke. Klar, dass es vom Programm her die übereinander liegenden Hälse sind, die das Bild bestimmen. Wie Du sagst, in einigen Ausgaben wird es so gemacht, in anderen eben anders. Ärgerlich ist nur, dass die manuellen Korrekturen immer wieder geprüft werden müssen, weil es hier keine Einstellung zu geben scheint. Es gibt so viele Einstellungen, deren praktische Anwendung manchmal wie Spielerei anmutet und hier wird es leider nicht angeboten. Schade. Also weiter die korrigierte Korrektur korrigieren, in der Hoffnung, dass man am Ende nichts übersieht.
Finale 2014, Windows 7

DanielDaniel
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Beitrag von DanielDaniel »

Feinheiten des Layouts sollte man am besten ganz am Schluss machen. Ich fixiere meistens im kompletten Stück die Takte in einer Zeile, dann ist bei unerwünschten Taktverschiebungen nicht immer das ganze Layout hinüber.

Für dein Problem wäre ein Script perfekt, wenn nur Finale-Script nicht so unbrauchbar wäre:
1. Suche alle Einträge mit der Eigenschaft Tonhöhe Ebene 1 = Tonhöhe Ebene 2
2. Wähle entsprechende Noten in Ebene 2 an
3. Verschiebe angewählte Noten um x Einheiten nach rechts

Aber das wird wohl für immer ein Wunschtraum bleiben...

Viele Grüße
Daniel

Kowa
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Beitrag von Kowa »

Mit script habe ich mich noch nicht befasst, da mir scheint, dass der Aufwand in keinem sinnvollen Verhältnis zu meinen Anforderungen steht. Wie Du schreibst, scheint es auch nicht so einfach zu sein. Bei der Eingabe im script müsste natürlich die Möglichkeit gegeben sein, gleiche Tonhöhen in verschiedenen Ebenen nur für unterschiedliche Notenköpfe zu schreiben. Sonst hat es ja keinen Sinn. Wenn es sich z.B. um Viertelnoten handelt, sollen die schon zusammen bleiben.
Aber vielleicht mal wieder ein Anstoß, sich doch näher mit script zu befassen...
Finale 2014, Windows 7

DanielDaniel
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Beitrag von DanielDaniel »

Aber vielleicht mal wieder ein Anstoß, sich doch näher mit script zu befassen...
Lohnt sich nicht. Solange man keine Möglichkeit hat, Schleifen und Bedingungen zu programmieren, wird es nicht funktionieren. Wenn ich das richtig verstanden habe (Das Script-Kapitel in der Hilfe ist sehr kompliziert), kann man nur die einzelnen Befehle benutzen, die manuell zur Verfügung stehen. In deinem Fall würde das bedeuten, dass man eine Prozedur finden müsste, die jeden Eintrag durchgeht und eine Aktion ausführt, die nur einen Effekt auf die gewünschten Einträge hat und die restlichen unberührt lässt. Ich glaube aber nicht, dass das möglich ist.
Viele Grüße
Daniel

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