Gregorianik

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Estigy
Beiträge: 95
Registriert: Di Nov 20, 2012 7:02 pm

Gregorianik

Beitrag von Estigy »

Hallo, zusammen.

Das ist weniger eine Finale-technische als eher eine praxisbezogene Frage...

Ich schreibe für Blasorchester. (Bitte trotzdem weiterlesen... *g*)
Mein nächstes Werk wird mich ins Mittelalter führen, und da würde ich gerne einen Abschnitt als Gregorianischen Choral (oder Frühe Mehrstimmigkeit) angehen.

Stellt sich die Frage: Wie notiert man soetwas? Die Musik ist ja sehr fließend, mit unregelmäßigen Schwerpunkten. Ich tendiere dazu, hier tatsächlich die Taktstriche wegzulassen und nur mit einigen Notenwerten (und vielleicht Fermaten) zu arbeiten. Das ist für den Musiker zwar ungewöhnlich zu lesen, aber die Alternative - ständig zwischen verschiedenen Taktarten zu wechseln - erscheint mir als zu hektisch, es macht die Sache ja auch sehr unübersichtlich.
Andererseits: Wenn es keine Taktstriche gibt, wie dirigiert man soetwas dann?

Kennt hier jemand aus seiner Praxis Beispiele, wie soetwas sinnvoll umgesetzt werden kann?

Vielen Dank!
Zuletzt geändert von Estigy am Di Mär 31, 2015 1:55 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Finale 25.1 deutsch auf Windows10@64bit

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Manfred
Beiträge: 817
Registriert: Sa Aug 30, 2003 11:39 pm

Beitrag von Manfred »

Wenn es wirklich choralartig werden soll, führt an einer "taktlosen" Notierung kein Weg vorbei - nur ist da Finale sehr sperrig. Man muß in Takten notieren, die Taktangaben nicht anzeigen lassen (bei der Anwahl "Anzeigen als" nutzen) und die Taktstriche als unsichtbar formatieren.
Dirigiert wird das, indem man die Melodie frei nachzeichnet und Akzente setzt.
Manfred
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Ingo
Beiträge: 1333
Registriert: Sa Apr 16, 2005 6:21 am

Beitrag von Ingo »

Da Dein Notensatz dem praktischen Gebrauch dient, würde ich Mensurstriche setzen, damit die Musiker eine Orientierung haben und nicht den Faden verlieren.
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
Der eine find’s gut, der andre muß brechen.

Ulrich Roski

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