Pausen mit unerwünschten Hilfslinien

Schwierige oder kniffelige Probleme, Feinheiten des Notensatzes etc.
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Komponistin MB
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Pausen mit unerwünschten Hilfslinien

Beitrag von Komponistin MB »

Hallo,
kennt vielleicht jemand das Problem, wenn die Pausen mit unerwünschten Hilfslinien erscheinen?

Hier im Beispiel:

- Akkolade 1:
1. System ok, 2. System - alles betroffen

- Akkolade 2:
1. System - halbe Pausen betroffen, 2. System - ganze Pausen betroffen

Für eine Hilfe wäre ich dankbar!
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stefan schickhaus
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Beitrag von stefan schickhaus »

Hallo Komponistin MB,
warum bei deinen Pausen die Hilfslinien durchblitzen, weiß ich nicht. Diese Pausen-Hilfslinien orientieren sich in der Dicke an den Notenlinien – was bedeutet, dass es nicht daran liegen kann, dass deine Notenlinien zu dünn eingestellt sind.
Abhilfe: Es gibt in den Dokument-Optionen eine separate Einstellung für die rechten und linken Ränder dieser besonderen Hilfslinie. Damit kannst du sie auf Null stellen.
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Finale 2012 bis 27 auf MacOS 10.13.6, iMac 27''

Komponistin MB
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Beitrag von Komponistin MB »

Danke, aber das scheint leider nicht zu funktionieren. Es hat wahrscheinlich etwas mit der Größe des Notensystems zu tun. Bei 100% ist alles ok, bei der Verkleinerung (in diesem Fall - 85%) gibt es eben das Problem.

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Ingo
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Beitrag von Ingo »

Hallo Komponistin MB, vielleicht stellst Du mal die Finale-Datei zur Verfügung, damit man Deine Einstellungen überprüfen kann, die dieses Problem offensichtlich verursachen. Merkwürdig ist allerdings, daß das Phänomen nicht bei allen Pausen zu beobachten ist.
Entgegen Stefans Rat würde ich die Ränder nicht auf Null stellen, da dann Pausen außerhalb des Notensystems keine Kopfstriche mehr haben und man die Ganzen von den Halben Pausen nicht mehr unterscheiden kann; außerdem wären sie innerhalb des Systems immer noch zu dick.
Laut Stichregel sollen Kopfstriche etwas dicker sein als die Notenlinien, innerhalb des Notensystems sollten sie aber gar nicht zu sehen sein.
NB: Ich habe Deine Datei mal ausgedruckt: Man muß schon eine Lupe benützen, um den Fehler zu sehen.
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
Der eine find’s gut, der andre muß brechen.

Ulrich Roski

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Komponistin MB
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Beitrag von Komponistin MB »

Hier sind meine Einstellungen - oder bräuchtest Du noch andere? (ich muß noch einiges bezüglich Einstellungen lernen...)
Noch etwas: beim Konvertieren zum pdf gibt es Unterschiede - manchmal etwas, was normal im Finale aussieht, bekommt als pdf den Fehler und umgekehrt.

"Man muß schon eine Lupe benützen..." Das gilt leider nicht für meinen Verleger :( . Er hat das ganz ohne Lupe entdeckt!
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stefan schickhaus
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Beitrag von stefan schickhaus »

Ich habe mal ein bisschen rumprobiert:
1. Die unsaubere Pausenhilfslinie taucht nur dann auf, wenn man mit dem Befehl "Notensystem verkleinern" arbeitet. (Komponistin MB gab einen Hinweis auf ihr Vorgehen in ihrem zweiten Post). Geht man über "Akkolade verkleinern" passiert nichts.
2. Auch hier war der Hinweis der Komponistin wichtig: 85%ige Verkleinerung. Bei meinen Tests hat sich gezeigt, dass genau bei diesen 85% die Ungenauigkeit auftritt. Bei 65% sieht alles normal aus. Bei 83% sitzt die Pause wiederum eine ganz kleine Spur zu hoch. 82% dürfte eine Lösung sein.
3. Am Notenfont liegts nicht. Engraver und Maestro zeigen gleiche Ergebnisse.
Zuletzt geändert von stefan schickhaus am Sa Sep 03, 2016 3:20 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Komponistin MB
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Beitrag von Komponistin MB »

Tatsächlich, wenn man über "Akkolade verkleinern" geht, passiert nichts.
It works!!! Danke!!!!!

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Ingo
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Beitrag von Ingo »

Lieber Stefan, darauf wäre ich nie gekommen, weil ich bisher immer mit Akkoladenskalierungen gearbeitet habe – danke! Dennoch braucht man die Notensystemverkleinerung etwa bei Kammermusik mit Klavier, und eigentlich sollten alle Elemente dieselbe Skalierung erhalten.
Ich nehme an, daß es mit der diskontinuierlichen Interpolation von Linien zu tun hat, die man auch in Grafiken bei Verkleinerungen beachten muß. Daß der Fehler nur bei genau 85% auftritt, ist allerdings rätselhaft.
Man kann das Problem vielleicht umgehen, wenn man die PDF-Erstellung nicht dem Druckertreiber überläßt, sondern den sauberen Weg über PostScript und Distiller geht.
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
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Ulrich Roski

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stefan schickhaus
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Beitrag von stefan schickhaus »

Ingo hat geschrieben:Man kann das Problem vielleicht umgehen, wenn man die PDF-Erstellung nicht dem Druckertreiber überläßt, sondern den sauberen Weg über PostScript und Distiller geht.
Das hatte ich probiert – macht keinen Unterschied.
Und es stimmt natürlich: Die Notensystem-Verkleinerung ist für manche Fälle sinnvoll und das gezeigte Programmverhalten nicht akzeptabel. Merkwürdig nur, dass das nicht schon längst jemandem aufgefallen war.
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