Stumme Fingerwechsel

Schwierige oder kniffelige Probleme, Feinheiten des Notensatzes etc.
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budav
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Stumme Fingerwechsel

Beitrag von budav »

Hallo liebe Finalisten,

wie schreibt ihr stumme Fingerwechsel? Ich setze gerade Orgelwerke mit Fingersätzen von Karl Straube. Die Zahlen 1-5 gibt es ja als Artikulationssymbole. Nun habe ich die Idee gehabt für jeden stummen Fingerwechsel ein eigenes Artikulationszeichen zu erstellen (2 Zahlen mit Leerzeichen nebeneinander und einen kleinen Bogen darüber). Dann müsste ich mir für alle Kombinationen ein eigenes Zeichen erstellen. Das wäre ja nicht so wild, aber der Abstand der beiden Fingerzahlen ist unterschiedlich. Teilweise mehrere Noten lang. Da kann ich dann ganz schön viele Zeichen erstellen. Gibt es da eine einfachere Lösung?

Danke schon einmal für Antworten.
Finale 26
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rennert
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Beitrag von rennert »

Du könntest das evtl. mit den intelligenten Zeichen realisieren?
Uli Rennert
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Paul Bialek
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Beitrag von Paul Bialek »

Würde ich als Vortragsbezeichnungen machen. Dann bleibt der Abstand gleich.
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budav
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Beitrag von budav »

Ich definiere jetzt für die betreffenden Noten 2 Artilulationszeichen für die Fingerzahlen und ziehe mit Hand einen kleinen Legatobogen (Intelligente Zeichen) darüber. Das ist, denke ich, immer noch die zeitsparendste Methode.
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Alfred
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Beitrag von Alfred »

Lieber budav,
solltest Du nicht an die Straubeschen Anweisungen gebunden sein, würde ich Dir eine praktischere Schreibweise der stummen Wechsel vorschlagen:
Da ein stummer Fingerwechsel so schnell wie möglich ausgeführt werden sollte - auch wenn mehr Zeit dafür zur Verfügung steht - schreibe ich diesen Fingersatz stets über oder unter die Note, bei der der Wechsel geschehen soll. Eine flexible Entfernung der beiden Zahlen ist dann nicht mehr notwendig. Außerdem erzieht diese Schreibweise den Spieler zu einer sinnvollen Ausführung dieser Wechsel.

Gruß
Alfred
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budav
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Beitrag von budav »

Lieber Alfred,
ich bin schon an die Anweisungen von Straube gebunden. Aber unabhängig davon sind zumindest auf der Orgel oft stumme Fingerwechsel genau rhythmisch auszuführen, wie Du richtig bemerkst. Der Bogen über den Fingersatzziffern gehört für mich aber orthographisch schon dazu, einen Fingerwechsel anzuzeigen.
Weiterhin macht der dichte polyphone Satz bei meiner Arbeit das Auseinanderlegen von Fingerwechseln unumgänglich. Mir geht es bei meiner Frage darum, wie man die Bögen über Fingerwechseln am günstigsten schreibt.
Herzliche Grüße
Finale 26
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Harald
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Beitrag von Harald »

budav hat geschrieben:Dann müsste ich mir für alle Kombinationen ein eigenes Zeichen erstellen. Das wäre ja nicht so wild
Naja, es erscheint mir recht aufwändig und ungünstig, 5*4+4*4+3*4+2*4+1*4 = 60 Artikulationen für alle möglichen stummen Wechsel zu erstellen.

Viel sinnvoller erscheint mir folgende Vorgehensweise:
1. Fall - stummer Wechsel auf einer Note:
Lege einen Fünfersatz Fingersätze für die linke Zahl an und einen für die rechte Zahl. Also einmal die Zahlen 1-5 mit einer Defaultpositionierung links über dem Notenkopf, einmal die Zahlen 1-5 mit einer Defaultpositionierung rechts über dem Notenkopf. Das wären dann nur 10 Artikulationen. Wenn du dir dafür 10 Hotkeys anlegst (z.B. auf den Zahlentasten 1,2,3,4,5 für die linke Fingersatzzahl und q,w,e,r,t für die rechte), sollte die Zuordnung ausreichend schnell gehen. Dann noch die 2 Bögen als Artikulationen (drunter und drüber), dann kannst du mit wenigen Mausclicks und Tastendrücken einen Großteil aller Fälle maximal schnell bearbeiten

2. Fall - stummer Wechsel auf einem gehaltenen Ton, der aus übergebundenen Noten besteht
Füge mittig positionierte Fingersätze auf Anfangs- und Endnote ein. Also entweder so wie bisher mit einem Fingersatzsatz mit automatischer Zentrierung oder mit einem der beiden programmierten Fingersatzsätze von eben gerade, die du wieder von Hand zentrierst. Die Bögen wirst du entweder von Hand einfügen müssen, das könnte man höchstens durch ein JWLua-Script automatisieren. Das lohnt sich aber nur, wenn es wirklich richtig viele sind.

Harald
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Paul Bialek
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Beitrag von Paul Bialek »

Ach so. Jetzt habe ich verstanden.
Da kommt mir Ulis Vorschlag mit Intelligentem Zeichen aber schon am sinnvollsten vor.
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Alfred
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Beitrag von Alfred »

Selbstredend gehört natürlich der Bogen zu dieser Art Fingersatz; hab ihn deshalb nicht ausdrücklich erwähnt.

Alfred
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Ingo
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Beitrag von Ingo »

Das läßt sich mit Zeichensätzen wie Bach, Rhythms oder Opus Text sehr viel einfacher bewerkstelligen, da die Bögen oben und unten enthalten. Ich würde die Fingersätze als Liedtext definieren, das erspart eine Menge Fummelei.
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
Der eine find’s gut, der andre muß brechen.

Ulrich Roski

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