programmoffenes Forum

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Ingo
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programmoffenes Forum

Beitrag von Ingo »

Da viele Teilnehmer hier außer Finale auch Sibelius und demnächst vielleicht auch Dorico benützen, erscheint es mir an der Zeit, dieses Finale-Forum zu einem deutschen Notensatz-Forum mit den entsprechenden Rubriken weiterzuentwickeln. Ich bitte Euch alle um zahlreiche Wortmeldungen dazu!
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
Der eine find’s gut, der andre muß brechen.

Ulrich Roski

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Harald
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Beitrag von Harald »

Finale 3.0-25.5 / Windows 7
Eine Bitte an neue User: gebt bitte Betriebssystem und Finale-Version in der Signatur an - danke.

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Ingo
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Notensatz-Forum

Beitrag von Ingo »

Ich habe mir dieses Forum mal angesehen: es kann in keiner Beziehung diesem hier das Wasser reichen, abgesehen davon, daß es keine Finale-Rubrik gibt, was ich nicht anders als ignorant bezeichnen kann.
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
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Ulrich Roski

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SwinginPhone
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Beitrag von SwinginPhone »

Naja... Was nützt eine Rubrik, wenn es keine Benutzer gibt, die dort Beiträge einstellen...
Das war ursprünglich ein capella-Forum, wurde dann auf Primus erweitert und wenn es zu einem weiteren Programm genügend Themen gibt, wird auch die passende Rubrik eingerichtet (war bei Sibelius auch so). Mit Ignoranz hat das nichts zu tun.
Es ist aber einfach so, dass dort vor allem Amateure schreiben, die eine Instrumentalstimme transponieren, einen Chorsatz einrichten, ein Liedblatt für einen Gottesdienst erstellen oder Klangbeispiele für Schüler produzieren wollen.
Da merkt man halt auch, woher die Programme kommen. Einige dieser Dinge gehen mit den günstigen Programmen problemloser als mit den großen.

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Ingo
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Beitrag von Ingo »

Den Eindruck hatte ich auch. Ist das aber nicht ein Argument für meinen Vorschlag, ein professionelleres Forum wie dieses für andere Programme zu öffnen? Man suche es doch nur mal auf den Begriff Sibelius ab! Stattdessen gibt es eine Rubrik, wo seit Ewigkeiten kein Mensch mehr was reinschreibt.
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
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Ulrich Roski

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Burkhard
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Re: programmoffenes Forum

Beitrag von Burkhard »

Ingo hat geschrieben:Da viele Teilnehmer hier außer Finale auch Sibelius und demnächst vielleicht auch Dorico benützen, erscheint es mir an der Zeit, dieses Finale-Forum zu einem deutschen Notensatz-Forum mit den entsprechenden Rubriken weiterzuentwickeln. Ich bitte Euch alle um zahlreiche Wortmeldungen dazu!
Ja, wäre gut. Wenn sich Dorico tatsächlich etablieren kann (was ich persönlich annehme), ist die Wahrscheinlichkeit eh recht groß, dass Sibelius und Finale eingestellt werden, weil es zu wenige Kunden für sie gibt.
Finale 2014.5
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Ingo
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Kulturpessimismus

Beitrag von Ingo »

… ist die Wahrscheinlichkeit eh recht groß, dass Sibelius und Finale eingestellt werden, weil es zu wenige Kunden für sie gibt.
So pessimistisch sehe ich das nicht: Solange die professionellen Notationsprogramme mit ihren Stärken und Schwächen die Anforderungen insgesamt erfüllen und die Musikverlage sie verwenden, werden sie sicher weiterbestehen. Dabei ist im Zeitalter galoppierender Analphabetisierung und Kulturbolschewisierung sicher die Bestandskundenpflege wichtiger als die Gewinnung von Neukunden auf unserem kleinen Markt: hier geht es nicht um Massenproduktion für den Pöbel: Die meisten mögen zu den Abtritten (ich meine natürlich: Auftritten!) von Helene Fischer, Dieter Bohlen oder Herbert Grölemeyer gehen – es wird aber (hoffentlich!) immer eine Minderheit geben, die sich mit richtiger Musik beschäftigt.
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Ulrich Roski

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Burkhard
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Re: Kulturpessimismus

Beitrag von Burkhard »

Ingo hat geschrieben:Solange die professionellen Notationsprogramme mit ihren Stärken und Schwächen die Anforderungen insgesamt erfüllen und die Musikverlage sie verwenden, werden sie sicher weiterbestehen.
Ich denke, die Masse der Finale- und Sibeliusnutzer sind heute Musikstudenten, Musiklehrer und Komponisten (davon auch viele Hobbyisten). Und diese Gruppe nutzt gleichzeitig häufig Cubase oder Logic. Wenn es Steinberg gelingt bei Dorico die wichtigsten Funktionen von Cubase zu integrieren, werden diese Nutzer wechseln, auch wenn sie bisher einigermaßen mit Finale oder Sibelius zurecht kamen.
Und von den verbleibenden Notensetzern und Verlagen ist eine Weiterentwicklung kaum zu finanzieren. Dazu kommt: immer mehr Notensetzer setzen keine ganzen Partituren mehr, sondern korrigieren, was sie von den Komponisten oder Arrangeuren bekommen. Damit werden Komponisten irgendwann vorgeben, mit welchem Programm gearbeitet wird.
In meinem Umfeld wollen die meisten Komponisten zu Dorico wechseln, oder arbeiten sich bereits teilweise in Dorico ein. Von Verlagen habe ich noch nicht viel Konkretes gehört, weiß aber, dass es bei mehreren Verlagen die Überlegung gibt, zu Dorico zu wechseln. Anscheinend wird erwartet, dass Notensatz mit Dorico letztlich billiger wird (weil schneller und durch Komponisten besser beherrschbar als Finale und Sibelius).
Finale 2014.5
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Ingo
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Beitrag von Ingo »

dass Notensatz mit Dorico letztlich billiger wird
Noch billiger?
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Ulrich Roski

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Burkhard
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Beitrag von Burkhard »

Ingo hat geschrieben:
dass Notensatz mit Dorico letztlich billiger wird
Noch billiger?
Natürlich: wenn es schneller geht und Komponisten ihre Stücke schon mit einem halbprofessionellen Satz anliefern können.

Insgesamt verspreche ich mir zwar für meine Arbeit als Komponist eine Reihe von Vorteilen durch die Benutzung von Dorico. Mir ist aber klar, dass meine gelegentlichen Nebenjobs als Notensetzer nicht davon profitieren werden.

Im Frühjahr habe ich ich noch ein Projekt mit Finale begonnen, was vermutlich über ein paar Jahre gehen wird. Glücklicherweise war da noch kein Erscheinungstermin von Dorico bekannt. Da ich pro Arbeitsstunde bezahlt werde, würde ich mit Dorico letztendlich wahrscheinlich viel weniger verdienen (wenn denn Dorico in ein paar Monaten so läuft, wie versprochen).

Letztlich wird Dorico für viele professionelle Notensetzer ein großes Problem werden, wenn mit wenig Aufwand jeder Musikstudent ansehnliche Resultate hinbekommen kann. Das Gleiche passierte schon mit den Grafikprogrammen: gut bezahlte Grafik Designer verloren in den 90er Jahren ihre Aufträge, weil jeder Hansel meinte, mit Quark, InDesign und anderen Programmen zaubern zu können (und die Auftraggeber entweder darauf reinfielen, bzw. glaubten, dass es den Endkunden doch nicht auffällt).
Finale 2014.5
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Ingo
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Quo vadis?

Beitrag von Ingo »

Noch billiger: Das war natürlich ironisch gemeint.
Heute, wo den Leuten eingeredet wird: Jeder kann alles, jeder ist ein Künstler, kommt eben das dabei heraus und sieht entsprechend aus (Habe neulich auf YouTube ein Video gesehen, auf dem ein Bürschchen den Leuten zeigt, wie man innerhalb von 10 Minuten Klavier lernt). Gutes Handwerk und Qualität gehen dabei natürlich zum Teufel: Man sehe sich nur die Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt auf Inhalt, Sprache, Rechtschreibung, Grammatik, Übersetzung, Typographie, Gestaltung usw. an …
Der ich von Notensatz u.ä. lebe und nur zum Vergnügen komponiere, bin natürlich daran interessiert, daß Notensatz schneller wird, aber nicht billiger. Da die Komponisten heute den Notensatz meist selbst bezahlen müssen und die Verlage nichts weiter zu tun haben, als die Werke zu verbreiten, kann ich Deinen Standpunkt natürlich verstehen. Wenn man den Gedanken weiterspinnt, landen wir bei Ephraim Kishons Universalmaschine, die die Kartoffeln sät, erntet und auch selbst aufißt - perfekt!
Glücklicherweise gibt es noch Komponisten, die ihre Noten mit der Hand schreiben bzw. geschrieben haben, weil sie zu alt, technikabhold oder schon tot sind. Bisher gibt es für deren Musik ja noch Bedarf, sodaß ich bis zum Ende meines Berufslebens hoffe nicht zu verhungern.
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
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Ulrich Roski

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Burkhard
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Re: Quo vadis?

Beitrag von Burkhard »

Ingo hat geschrieben:... Gutes Handwerk und Qualität gehen dabei natürlich zum Teufel: ...
Und darum denke ich, dass es in diesem Forum nicht nur um technische Fragen in Bezug auf die Programme gehen sollte.
Finale 2014.5
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Spielmann
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Registriert: Mo Jan 16, 2006 10:11 pm

Beitrag von Spielmann »

Zum Stichwort "programmoffen" ein Hinweis:

in der aktuellen c't (Magazin für Computer Technik aus dem Heise-Verlag, #3/2017 vom 21.01.2017 ab Seite 122, noch bis 03.02.2017 im Handel) werden fünf Notensatzprogramme auf sechs redaktionellen Seiten getestet:
Schwarze Kunst - Fünf Notensatzprogramme im Vergleich
Sibelius 8.5 - capella 7.1 - Forte 8 - Finale 25 - Dorico 1.0.20

Weitere Infos auch unter diesem Link:
https://www.heise.de/ct/ausgabe/2017-3- ... 97243.html oder www.ct.de/yhdd.
Dort kann der Artikel zu 53% des Heftpreises (insgesamt 204 Seiten) als *.pdf erworben werden - Werbung dafür steht mir fern.

Finale kommt in der Übersicht ganz gut weg (10mal +, Sounds nur "zufriedenstellend"), Sibelius und Dorico ganz geringfügig besser (je 13mal +), obwohl letzteres "noch nicht voll ausgebaut" bescheinigt bekommt. Capella liegt mit Finale gleich auf (10mal +, Oberfläche nur zufriedenstellend), Forte scheint letzter (8mal +, Sounds "schlecht").– Ich will das nicht werten, versuche nur zusammenfassend zu berichten.
Bewertet wurden Oberfläche/Bedienkonzept/Eingabe PC/Echtzeit/Import/Ausgabe/Sounds mit den "Notenstufen" ++/+/o/-/-- alias sehr gut/gut/zufriedenstellend/schlecht/sehr schlecht.
Finale seit Version 3.7 dt (3/1997), derzeit 26.3 / 27 unter Windows (7) / 10 / 11

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