Horizontale Liedtextausrichtung / Liedtext verbergen

[albert_ried]

Hi, Finalisten,
folgende Ausgangssituation:
Es existiert ein Chorsatz mit mehreren Strophen für das Lied. Die Schriftgröße für den Liedtext wird vergrößert. (Z.B. 10pt -> 14 pt). Einzelne Textteile überlappen sich nun nach links und rechts
Wie kann ich Finale dazu bringen, die Notenabstände an die Länge der Textelemente in den Strophen anzupassen, ggf. sogar einen Zeilenumbruch vorzunehmen. Die Notenkopfgröße möchte ich dabei, wenn möglich beibehalten.

Ganz andere Fragestellung: Verbergen von Strophen:
Zu einem Lied existieren 7 Strophen, die meist nicht auf einmal gesungen werden. Zur Erstellung eines Liedblatts wäre es klasse, wenn unter der Melodie zunächst alle Strophen stehen, für den jeweilige Vortragssituation nur die entsprechenden (z.B. 1+4+5) ausgedruckt werden können, der Rest wird „verborgen“ z.B. anlalog zu Word. Idealerweise wird der Abstand der Notenzeilen entsprechend kleiner oder größer.

Ist so etwas mit Finale darstellbar?



Nutzung zur Zeit: unter Windows XP / Demo 2005a – und da ist das Handbuch leider noch nicht installiert. - Denn bevor ich kaufe, möchte ich wissen ob Finale einige für mich wichtige "Schlüsselfunktionen" beherrscht.

Danke und Gruß
Albert

[MassMover]

Eigentlich richtet Finale die Musik entsprechend des Inhaltes aus, dabei wird auch auf Liedtext Rücksicht genommen. Nur wenn in einer Zeile zu viele Takte stehen, der Text also gar nicht hineinpassen kann, gibt es Überlappungen.

Sieh mal nach, ob im Menü "Bearbeiten" die Option "Automatische Musikausrichtung" aktiviert ist. Des weiteren kannst du in den Dokumentoptionen unter "Musikausrichtung" auswählen, ob texte dabei berücksichtigt werden.

Wichtig auch: Finale ändert die Ansicht grundsätzlich nur nach bestimmten Änderungen, nicht nach der Eingabe einer einzelnen Note. Am besten klickt man mit dem Werkzeug für schnelle eingabe in irgendeinen Takt und verlässt diesen dann direkt wieder (durch klicken von irgendwohin außerhalb des Taktes wo nix steht), dann wird die Ausrichtung aktualisiert.

MM

[albert_ried]

@ MassMover

Danke, der Tipp mit den Einstellungen war gut. Zur Aktualisierung musste ich jeden Takt mit der schnellen Eingabe anklicken und verlassen. Aber das ist, hoffe ich nur ein einfacher Bedienfehler meinerseits der, so ich mich für Fin und gegen Sib entscheide nach Handbuchstudium entfällt.

Albert

[MassMover]

In diesem Punkt habe ich die Logik Finales auch noch nicht ganz verstanden; ich kenne es schon so, wie du es beschrieben hast: Jeden Takt anklicken - allerdings reicht es aus, mit den Pfeiltasten durch die Takte zu scrollen und auch nur in einem System, dan wird die ganze Musik ausgerichtet.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Noteneingabe nicht in der Seitenansicht, sondern immer in der fortlaufenden Ansicht vorzunehmen. Wenn man dann das erste Mal in die Seitenansicht wechselt, oder die Stimmen extrahiert, nimmt Finale eine sinnvolle Ausrichtung vor, wenn man danach noch etwas in Notentext ändert, muss man nachhelfen.

MM

[Tausig]

Wie fragte MaassMover gestern? "Feiert man denn in Schleswig denn auch Karneval?" Und wie ist es bei Euch? Feiert man denn da so sehr denn Karneval, daß jemand, der sich MassMover nennt, nicht mehr weiß, wofür der Mass Mover (zu deutsch: Bewegungswerkzeug) gut ist und, anstatt selbigen zu benutzen (Bereich, der neu ausgerichtet werden soll, markieren und schlicht Taste 4 drücken), erst mal jeden Takt einzeln mit der Schnellen Eingabe durchklickt?
Die Neuausrichtung funktioniert auch nach Änderungen von Liedtextformaten, der erneute Zeilenumbruch nur, wenn die Taktgruppen nicht fixiert sind. (Es genügt, im Mass Mover einen Takt mit der Pfeiltaste von Zeile 2 nach Zeile 3 zu schieben, dann sind Zeile 2 und 3 fixiert und werden nicht neu umgebrochen. Dafür gibt es dann im Mass Mover Strg-M, um die Taktfixierung aufzuheben.)
Die "Automatische Musikausrichtung" funktioniert nur bedingt, das erwähnte Mass Mover bereits. Denn nach vielen Dingen, nach denen neu ausgerichtet werden müßte, haben die Programmierer vergessen, es einzufügen. Besser ist eh, das ausgeschaltet zu lassen; warum, erklär ich, wenn der Karneval vorbei ist...

[MassMover]

Tatsächlich war mir diese Funktion bisher nicht bekannt, auch vor dem Karneval nicht. Vielleicht kannst du mir auch noch erklären, wozu denn die komische Funktion "Layout automatisch erneuern" im Bearbeiten Menü denn gut ist. Das Einzige was bei mir wirkt, ist die Funktion "Bildschirm neu zeichnen", da sehe ich sofort ein Resultat, der Sinn der Layout erneuern Funktion hat sich mir dageben bis heute nicht erschlossen.

MM

[Tausig]

Naja, Karneval ist ja vorbei, ich erklärs mal, und es ist alles ganz einfach:

"Automatische Musikausrichtung" berechnet Notenabstände und Taktbreiten neu, so gut Finale das halt kann, Nachbearbeitung ist bei komplexen Notentexten anzuraten, deswegen läßt man es besser ausgeschaltet und ruft es nur gezielt (mit evtl. immer anderen Einstellungen in "Optionen >>Dokument-Option >> Musikausrichtung") auf, damit Finale einem nicht die eigenen Nachbearbeitungen versaut.

"Layout automatisch erneuern" berechnet Zeilen- und Seitenumbrüche neu anhand der vorher berechneten Taktbreiten. Das immer eingeschaltet zu lassen, ist dringend anzuraten, sonst kann man hin und wieder einige Überraschungen erleben.

"Bildschirm neu zeichnen" hat damit gar nix, sondern nur mit der Darstellung auf dem Monitor zu tun. Diese Funktion stammt noch aus den Urtagen; als Computer und Grafikkarten noch nicht schnell genug waren, dienten sie dem flüssigen Arbeiten, das etwas arg zäh werden konnte, wenn nach jeder Änderung die Bildschirmdarstellung neu berechnet werden mußte.

[albert_ried]

Danke Euch beiden, so wie mir muss es wohl all denen ergangen sein, denen Kolumbus seinen Trick mit dem Ei vorführte.

Habt Ihr oder evtl. noch jemand anders eine Idee zum Stichwort "verborgener Text"?

Gruß
Albert

[stefan schickhaus]

Für die Problemstellung "Verborgener Text" sehe ich keine umfassend befriedigende Lösung. Man kann zwar (von der 7-strophigen Fassung ausgehend) einige Strophen auswählen und die anderen wegfallen lassen, indem man im Texteditor über "Kopieren" und "Einfügen" die benötigten Strophen an den Anfang stellt und die nicht benötigten löscht, also: wenn man Strophen 1, 5 und 6 haben möchte kopiert man den Text 5 in die Zwischenablage und fügt diese an die Stelle des vorher gelöschten Texts der Strophe 2. Die Strophe 6 muss dann an die Stelle von Text 3 kopiert werden, die Strophen 4 bis 7 dann löschen. Die Silbenzuordnung bleibt dabei erhalten, allerdings muss die syllabische Aufteilung in allen Strophen identisch sein.
Die Systemabstände passen sich allerdings nicht automatisch an.
stefan.

[Tausig]

Verborgener Text geht so: Menü "Text >> Text bearbeiten..", dann im Text-Editor den zu versteckenden Vers auswählen, alles markieren und mit "Format >> Schrift..." die Schrift auf "Effekte: versteckt" formatieren.
Der Vers ist weiterhin auf dem Bildschirm -- ausgegraut -- sichtbar, wird aber nicht mit ausgedruckt. Das Layout wird allerdings auch hierbei nicht automatisch korrigiert, aber wenn man die Verszeilen mit dem 1. Positionier-Dreieck zurechtrückt und die Systemabstände mit dem oberen Anfasser im Systemwerkzeug neu einstellt, geht das eigentlich in wenigen Schritten, und die Güte des Layouts reicht für den Ausdruck für die "jeweilige Vortragssituation" vielleicht ja aus.

[MassMover]

Tausig (ader andere),

du hast die Musikausrichtung ja neulich so toll erklärt, aber siehe da: Bei mir hat sich seit 2006 ein Fehler eingeschlichen. Wenn ich eine Zeile mit dem MassMover selektiere und dann 4 drücke, ist der letzte Takt der Zeile immer viel zu breit, unabhängig vom Inhalt. Schlimmer noch: Meine altbewährte Methode, mit dem Schnelle Eingabe Cursor einmal durchzuhuschen ändert auch ix, Abhilfe schafft allein, mit dem MassMover den Takt einmal in die nächste Zeile und wieder zurückzuschieben. Geht das nur mir so?

[Thomas Hauber]

Ich denke, mit Strg. + U (Layout erneuern) im Anschluss an die Musikausrichtung sollte es klappen.

Gruß Thomas
2006c

[Tausig]

Tja, wenns nicht an eigenen Einstellungen wie Taktattributen, Taktarten oder was-weiß-ich liegt, und nicht daran, daß bei dir das autom. Layout-Erneuern nicht eingeschaltet ist, wie Thomas Hauber vermutet, ist das wohl ein Bug in der Musikausrichtung. Ich kenne den Fall, daß Finale einen Takt gar nicht mehr vernünftig ausrichten will, auch in 2005, aber das ist mir nur wenige Male passiert. Das einzige, was dann half, war das Umkopieren des Notentextes in einen anderen Takt und das Löschen des alten Taktes. Das (oder das Neuschreiben des Taktes) geht entschieden schneller, als sich mit der Ursachenforschung abzuquälen.

[MassMover]

Ich habe das Problem zur Zeit ständig, ich arbeite zur Zeit jedoch nur mit alten Dateien (Finale 2003). Kann also sein, dass das an der Konvertierung liegt, da ich im Moment aber keine größeren neuen Projekte habe, kann ich das nicht verifizieren.

Noch etwas ist mir aufgefallen: Die Liedtextausrichtung wird von den alten Dokumenten korrekt übernommen. Sobald ich aber eine Seite mit MossMover - Taste 4 neu ausrichte (ja, manchmal klappts, manchmal tritt das beschriebene Problem auf, dann schiebe ich den betreffenden Takt eine Seite weiter und wieder zurück), wird der Liedtext bei der Ausrichtung nicht berücksichtigt, d.h., die Silben überlappen sich. Hier hilft bis jetzt gar nichts - außer jede Silbe manuell zu verschieben.

MM

[Tausig]

Liegt's an den Einstellungen ("Optionen >> Dokument-Optionen >> Musikausrichtung >> Zusammenstöße vermeiden von: Texten")?
Oder vielleicht daran, daß die Taktgruppen fixiert sind (Bereich markieren, Strg[M], "Fixierte Taktgruppen auflösen")? Wenn man zu viele Takte in eine Zeile quetscht, kann natürlich bei mangelndem Platz auch der Text nicht mehr passend ausgerichtet werden.