Noten in einer Zeile verschieben

Schwierige oder kniffelige Probleme, Feinheiten des Notensatzes etc.
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tubist
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Noten in einer Zeile verschieben

Beitrag von tubist »

Tach auch,

bei einen MIDI-Import sind die Noten zwar von der Quantisierung korrekt, jedoch ab dem Anfang um 3 Achtel verschoben.
Gibts ein Befehl/Tool, mit dem ich wie bei capella einfach die Noten im ganzen verschieben kann, ohne auf die Taktstriche Rücksicht zu nehmen?

Danke im Voraus!
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Martin Gieseking
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Beitrag von Martin Gieseking »

Das geht mit dem Bewegungswerkzeug relativ einfach:
- Bearbeiten > Teiltakte anwählen aktivieren
- mit Strg-A das ganze Stück markieren
- Shift-Taste festhalten und auf die Note klicken, mit der das Stück beginnen soll. Die Pausen am Anfang sind jetzt abgewählt.
- Strg-Taste festhalten und z.B. auf die "Eins" im ersten Takt klicken. Alles Markierte wird jetzt entsprechend nach vorne geschoben

EDIT: ich habe vergessen zu schreiben, dass am Ende des markierten Bereichs ggf. Noten stehenbleiben, da eigentlich nicht verschoben sondern kopiert wird. Die muss man dann noch "von Hand" löschen.
Zuletzt geändert von Martin Gieseking am Sa Sep 16, 2006 1:31 pm, insgesamt 1-mal geändert.
tubist
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Beitrag von tubist »

So schnell stell ich mir das vor :)
Vielen Dank!
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Geht auch einfacher: Lösch die ersten 3 Achtel, so daß der erste Takt nun unvollständig ist, danach teilt dir Finale die Musik neu ein mit "Bewegungswerkzeug >> Neue Takteinteilung >> Neu einteilen" (vorher mit Strg-A alles selektieren).
Interessant ist, wie die Finale-Programmier solche Datenverschiebungen realisiert haben: Ich habe das mal mit einer Datei von 3579 Takten gemacht und dachte, Finale sei abgestürzt. Gerade als ich das Programm abschießen wollte, tat sich dann doch etwas in der Statuszeile, nach nochmaliger längerer Sendepause erneut. Gedauert hat es geschlagene 260 Sekunden.
Warum, kann man sehen, wenn man dasselbe durch Änderung der Taktart macht: Zwischen etlichen Sendepausen, in denen man wieder bangt, daß Finale abgestürzt sei, rattern in der Statuszeile dann doch die Taktzahlen durch, anscheinend (man kann es nicht so genau beobachten): 1-3579, 2-3579, 3-3579 usw. usw., Dauer etliche Minuten. D.h. Finale berechnet anscheinend den ersten Takt neu, verschiebt den Rest entsprechend, dann berechnet es den zweiten Takt, verschiebt den Rest entsprechend, usw. usw., anstatt sofort sämtliche Takte neu zu berechnen.
Ähnliches sieht man, wenn man am Beginn einer so langen Datei einen Takt einfügt oder löscht: da wird tatsächlich Takt für Takt der gesamte Dateninhalt verschoben (3579 nach 3580, 3578 nach 3579 usw. usw.), anstatt nur die Array-Zeiger neu zu setzen.
Da ich in dieser Datei -- eine Sammlung kleiner Stücke -- des öfteren Neues einfüge, hat Finale mir schon so manche Kaffeepause gegönnt. Haben die Programmierer Glück, daß so lange Dateien wahrscheinlich selten einmal auf diese Weise bearbeitet werden und ihnen darum keiner auf die Schliche kommt, wie allzu simpel sie das gestrickt haben.
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Martin Gieseking
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Beitrag von Martin Gieseking »

Tausig hat geschrieben:Geht auch einfacher: Lösch die ersten 3 Achtel, so daß der erste Takt nun unvollständig ist, danach teilt dir Finale die Musik neu ein mit "Bewegungswerkzeug >> Neue Takteinteilung >> Neu einteilen" (vorher mit Strg-A alles selektieren).
Geht sogar noch leichter: einfach die Pausen am Anfang mit dem Bewegungswerkzeug löschen. Alle Folgenoten rücken automatisch um die frei gewordene Lücke nach links. Ganz ohne explititen Aufruf von "Neu einteilen".
Brauche ich das wirklich so selten, dass sich mir diese Automatik noch nicht in die Hirnrinde gebrannt hat? Egal, jetzt hat sie's.
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

"Geht sogar noch leichter..."
Man lernt nie aus. Funktioniert aber wiederum nur mit Kaffeepause, wenn die Datei sehr lang ist.
Geht's auch umgekehrt, d.h. nach rechts verschiebend? Ich will's gerade ausprobieren, muß mich aber noch gedulden, Finale rechnet im Hintergrund noch nach links verschiebend, ab und an in der Statuszeile sich regend.
(Starren auf Sanduhr, Starren auf Sanduhr...)
Nu kann ich. Erster Schlag markiert, Strg-C, "Bearbeiten >> Einfügen"
(Starren auf Sanduhr, Starren auf Sanduhr...)
Tja, funktioniert auch, aber nun vergißt Finale, die Haltebögen, die es vorher über die Takstriche gelegt hatte, wieder zu löschen und malt mir statt einer punktierten Halben als Ganztaktwert ein Viertel mit angebundener Halbe. Das kriegt man mit "Neu transkribieren" zwar geregelt, aber "Neu transkribieren" regelt dabei, je nach Quantisierungseinstellungen, bzw. versaut auch manches, was es gefälligst nicht regeln und versauen sollte.
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Martin Gieseking
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Beitrag von Martin Gieseking »

Tausig hat geschrieben:Strg-C, "Bearbeiten >> Einfügen"
Hier schlägt 2006 gegenüber 2005 mit voller Tastaturwucht zu: Strg-C, Strg-I :)
Tja, funktioniert auch, aber nun vergißt Finale, die Haltebögen, die es vorher über die Takstriche gelegt hatte, wieder zu löschen und malt mir statt einer punktierten Halben als Ganztaktwert ein Viertel mit angebundener Halbe.
Passiert das bei beliebigen Überbindungen, nur bei speziellen oder hat's gar was mit der Monsterdatei zu tun, die sich nur mit Kaffeepäuschen bearbeiten lässt? Kann das nämlich gerade bei meinem Viertaktbeispiel nicht reproduzieren. Alle Überbindungen werden fein säuberlich zu Einzelnoten zusammengefasst (und der Bogen verschwindet natürlich). Umgekehrt werden auch zu große Werte am Taktstrich aufgesplittet.
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Mit der Monsterdatei kann's eigentlich nicht zusammenhängen, die Art der Berechnung sollte wohl kaum von der Dateigröße abhängen. Ich hab's auch weiter nicht erforscht und weiß nicht, ob es IMMER so ist. Daß zu große Werte am Taktstrich gesplittet werden, ist bei mir genauso, aber die Splittungen wurden hier beim umgekehrten Vorgang eben nicht wieder rückgängig gemacht.

Was soll mir die Tastaturwucht von 2006 mit "Strg-C, Strg-I" sagen? Daß man endlich für wirkliches Einfügen (das ist in ALLEN Programmen Strg-V, nur in Finale nicht) einen Tastenbefehl eingefügt hat? Die Tastaturwucht von 2005 ist so unwuchtig auch nicht, denn natürlich hangele ich mich mit der Maus nicht in's Menü, sondern Drück Alt-B[earbeiten]-E[infügen], bin ja nicht so blöd, wie ich aussehe. Der eine Tastendruck mehr ist für einen Bratscher, der nebenher Klavier spielt (oder war das umgekehrt?) kein Grund zum Update, Alt-B-E benutze ich so oft, daß ich das im Schlaf auf der Bettdecke schneller kann als Strg-I, schon deswegen, weil das "I" für die Linke viel weiter von Strg entfernt ist als "B-E" von Alt. In Klavierfingersätzen: 1. Finger auf Alt mit Daumenuntersatz, 2. auf B, 3. auf E, meine Hand kennt weitaus kompliziertere Akkorde -- Strg-I dagegen ist wie Oktaven mit 2-5, das konnte nur Rachmaninoff...
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Martin Gieseking
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Beitrag von Martin Gieseking »

Tausig hat geschrieben:Mit der Monsterdatei kann's eigentlich nicht zusammenhängen, die Art der Berechnung sollte wohl kaum von der Dateigröße abhängen.
Was eigentlich nicht sein kann, letztendlich aber doch irgendwie passiert, sind zwei Dinge und Finale bestätigt mir das mit schöner Regelmäßigkeit. Insbesondere beim Weiterverarbeiten von Dateien, die mit älteren Versionen erstellt wurden passiert Magisches. Hier verstellt sich nach dem Einfügen von Takten plötzlich das Spacing einzelner Takte, dort wechseln Hälse spontan ihre Richtung und an anderer Stelle verschwinden Ebenen. Dürfte eigentlich alles nicht sein. Ich hätte jetzt vermutet, dass eine extrem große, ältere Datei besondere Sprengkraft besitzt.
Was soll mir die Tastaturwucht von 2006 mit "Strg-C, Strg-I" sagen? Daß man endlich für wirkliches Einfügen (das ist in ALLEN Programmen Strg-V, nur in Finale nicht) einen Tastenbefehl eingefügt hat? Die Tastaturwucht von 2005 ist so unwuchtig auch nicht, denn natürlich hangele ich mich mit der Maus nicht in's Menü, sondern Drück Alt-B[earbeiten]-E[infügen], bin ja nicht so blöd, wie ich aussehe.
Jetzt habe ich mal was, was Du nicht hast, und Du machst es mir wieder madig. Ist nicht nett, ist das nicht!
Für Strg-X/C/V/I (sieht irgendwie römisch aus) nehme ich die rechte Strg-Taste: 1 auf Strg, 2 auf I und 5 auf X, C, bzw. V (geht mit meiner linken Pranke ganz leicht).
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