Takte unterteilen

Schwierige oder kniffelige Probleme, Feinheiten des Notensatzes etc.
Hans Br.
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Takte unterteilen

Beitrag von Hans Br. »

Hallo zusammen

Ich möchte einen ziemlich langen Takt in einer Kadenz auf zwei Zeilen verteilen. Wie mach ich das?
Wenn ich unter Takt-Werkeug gehe und beim entsprechenden Takt "Zeilenumbruch erlauben" kommt ein drittes Dreieck und wenn ich dieses markiere, ein Balken. Ich kann dann aber nichts weiter damit machen.

Gruss Hans
klaus_h
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Beitrag von klaus_h »

Hallo Hans,
ich würde zwei Takte daraus machen mit einem unsichtbaren Taktstrich. Ist bestimmt die "uncoole" Lösung, geht aber sehr schnell.
Viele Grüße,
Klaus
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Die Funktion "Zeilenumbruch erlauben" steckt voller Bugs, so daß man sie besser gar nicht verwendet. Stattdessen macht man aus dem einen Takt zwei und unterdrückt den überflüssigen Taktstrich. Sollen Taktzahlen angezeigt werden, muß man die Taktzählung entsprechend anpassen.
Geteilte Bratsche ist halbes Leid.

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Hans Br.
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Beitrag von Hans Br. »

Danke für eure Antworten, Klaus und Tausig. Das ist (leider) genau die Antwort, die ich befürchtet habe. Mit dem unsichtbaren Taktstrich müsste es natürlich gehen, das hab ich mir auch schon überlegt, aber das dass man dann im Finale mit den Taktzahlen basteln muss, find ich nicht so lustig, aber basteln mit Finale kennen wir ja...

Noch ne andere Frage:
Weiss jemand, wo man die Überprüfung von zu vielen Schlägen in einem Takt abstellen kann? Ich muss eine etwas komplexere Passage mit Triolen usw. umschreiben und jedesmal kommt dieses Fenster.
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stefan schickhaus
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Beitrag von stefan schickhaus »

Das Teilen der Takte ist mittlerweile nicht mehr aufwendig, denn das erledigt das PlugIn "Takte" -> "Takte aufteilen" in einem Arbeitsschritt. Auch die Taktzahlen werden damit automatisch angepasst (indem der zweite Takt aus der Zählung herausgenommen wird).

Zu Hans' zweiter Frage: Deaktiviere in der Schnellen Eingabe "Auf überzählige Noten prüfen" und "Zum nächsten Takt springen". Dann kannst du den Takt beliebig überfüllen ohne Gemecker. Allerdings scheinst Du deine X-tolen nicht ganz korrekt definiert zu haben, sonst käme es ja erst gar nicht zur Überfüllung, oder?
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Hans Br.
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Beitrag von Hans Br. »

Danke Stefan. Wenn man nicht weiss, wo es ist, ist das schwierig zu finden. In der Paritur funktionierts, im Stimmenauszug, dort wo ich es brauche, gehts irgendwie nicht, das Menu ist hellgrau und lässt sich dort nicht aktivieren. Weisst du zufällig warum

Zu den X-tolen: Doch, doch, die hab ich schon genau definiert. das Problem ist, dass ich eine Stelle umändern muss, und da möchte/muss ich die Triolen zwischenzeitlich normal eingeben können und dann korrekt ändern. Es ist einfach ziemlich zeitaufwändig, obwohl es sich nur um ein paar Takte handelt.
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stefan schickhaus
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Beitrag von stefan schickhaus »

Hans Br. hat geschrieben:In der Paritur funktionierts, im Stimmenauszug, dort wo ich es brauche, gehts irgendwie nicht,...
Verknüpfte Stimmen? Das wird wohl deswegen nicht funktionieren, weil ja real ein Takt eingefügt (und nur nicht mitgezählt) wird. Partitur und verknüpfte Stimme müssen wohl die identische Taktanzahl haben. Lösung: Du ziehst die Stimme "klassisch" heraus - dann gehts.
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Hans Br.
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Beitrag von Hans Br. »

Hm, die Begründung leuchtet ein. Schade, dass diese Funktion offenbar nicht ausgereifter ist und so etwas kann.
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stefan schickhaus
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Beitrag von stefan schickhaus »

Die Funktion ist def. nicht ausgereift, wurde bereits ausgiebig hier im Forum diskutiert. Das Stimmenverknüpfen, so schön die Idee auch ist, ist praktikabel nur bei wirklich leichtem Stoff.
Am besten: Partitur gründlich korrigieren und dann Stimmen ganz altmodisch extrahieren.
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Hans Br.
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Beitrag von Hans Br. »

@ Stefan: Mit "nicht ausgereift" meinte ich das Takt-unterteilen-Tool. Das sollte ja vom Prinzip her nichts "gegen" die verknüpften Stimmen haben, sprich, dann müsst das Tool halt nicht zwei Takte machen und den zweiten nicht zählen (also ein organisiertes Basteln) sondern einfach den Takt selber als einen aufteilen.

Zu den verküpften Stimmen:
Ich hätte vorgehabt, ein Dokument als Partitur zu nehmen und dann genau eine Kopie davon zu machen und in diesem Dokument die verknüpften Stimmen. Bei diesem Dokument würde ich dann das Partiturlayout ignorieren, wenn sich durch Veränderungen in den Einzelstimmen etwas verändert, hätte aber den Vorteil, dass ich alles zusammen hätte und allenfalls Änderungen gleich in einem Dokument mit Partituransicht machen könnte.
Abgesehen von meinem Problem wegen dem aufgeteilten Takt, gibt es noch andere Gründe aus deiner Erfahrung, welche trotzdem dafür sprechen, es auf die altmodische Weise zu machen, also die Stimmen tatsächlich herausschreiben zu lassen?
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stefan schickhaus
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Beitrag von stefan schickhaus »

Die von dir gewünschte Methode der Taktunterteilung gibt es schon seit etlichen Jahren unzer dem Stichwort "Zeilenumbruch erlauben", doch wie Tausig schon angemerkt hat ist sie kaum für den praktischen Gebrauch geeignet. Bugs führen dahin, dass zB. Bögen nicht mehr im zweiten Taktteil gesetzt werden können und auch cresc.-Gabeln ein merkwürdiges Eigenleben führen. So gesehen ist die "Takte aufteilen"-Methode die weitaus bessere, außer man arbeitet mit Verknüpften Stimmen (m.E. die einzige Einschränkung).

Zu den Verknüpften: Da du mit zwei Dateien arbeitest, gibst du den großen Vorteil dieser Funktion ja gleich wieder auf. Die Idee war ja, Änderungen in der Partitur gleich auch für die Stimmen geändert zu haben. Allerdings gehst du mit den zwei Dateien auch jenen Problemen zum Teil aus dem Weg, die die verknüpften Stimmen so unpraktikabel machen. Probleme machen u.a.:
- Stichnoten: Die muss man mittels Notensystemstil wieder mühsam verbergen dort, wo sie nicht sichtbar sein sollen (eben in der Partitur)
- Zusammengefasste Stimmen: Flöte 1 und 2 in einem System in der Partitur muss man für getrennte Stimmen aufwendig separieren.
- Pagina lassen sich nicht gesondert setzen.
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Willi63
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Triolen ohne Probleme eingeben

Beitrag von Willi63 »

Hans Br. hat geschrieben:Zu den X-tolen: Doch, doch, die hab ich schon genau definiert. das Problem ist, dass ich eine Stelle umändern muss, und da möchte/muss ich die Triolen zwischenzeitlich normal eingeben können und dann korrekt ändern. Es ist einfach ziemlich zeitaufwändig, obwohl es sich nur um ein paar Takte handelt.
Hi Hans Br.,

da die Antwort hierauf möglicherweise vergessen wurde, versuche ich es mal nachträglich damit:

Ich bin mit X-olen-Eingeben am schnellsten in leeren Takten unter Verwendung des Werkzeugs der "Schnellen Noteneingabe" mittels STRG-(Zahl) - wobei die Zahl derjenige X-olen-Wert ist, den man erstellen möchte - und dann die entsprechenden Notenwerte (mit Ziffern) eingeben. Dabei ist es definitiv NICHT notwendig, die Länge der Takte bei der Eingabe zu überschreiten.

offtopic: Übrigens nervt mich das "t" in "X-tole" mächtig. Es heißt doch schließlich nicht Tritole oder Nontole oder solch ein Blödsinn, sondern an das italienische Zahlwort wird "-ole" angehängt. "-ole" und NICHT "-Tole". Aber das hat nichts mit Dir, Hans Br., zu tun.

Ansonsten noch nette Momente

wünscht mit netten Grüßen

willi- aus Norddeutschland
Irren ist menschlich.
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Xtole oder Xole? "-ole" wird z.B. bei 6 an die Ordnungszahl angehängt, denn es heißt nicht Sei-ole, sondern Sext-ole. Nun wäre also erstens die Frage, ob bei x das "-ole" an x oder "xte" anzuhängen ist? Außerdem wäre zweitens die Frage, ob Sprache etwas mit Logik zu tun hat? Und drittens ob das Kunstwort "Xtole" überhaupt eine schriftdeutsche Vokabel sein kann? Viertens ist die Frage, ob das eingeschobene T nicht einfach der besseren Aussprache dient wie das eingeschobene L vor S-Lauten im Italienischen: "da capo", aber "dal segno". Da x meistens für eine Unbekannte steht, wäre fünftens auch noch die Frage, ob nicht besser n als Zählvariable zu benutzen wäre?
Fragen über Fragen, und so wichtige ...

Nennen wir es fürderhin "Nole"! Versteht zwar keiner, aber ist logisch ... oder auch nicht ...
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MassMover
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Beitrag von MassMover »

Hihihi...

in Logic heißt das seit Jahren n-tole, bzw. n-tuplet.

MM
Hans Br.
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Beitrag von Hans Br. »

An willi63

Danke, dass Du auf mein Problem eingegangen bist. Ich mach das im Normalfall genau wie Du, indem ich in leeren Takten die X-tole (wir wissen, wovon ich rede... :-) ) zuerst mache und dann kopier. Das geht aber in meinem konkreten Fall nicht, da es sich um Sechzehnteltriolen auf den jeweils zweiten Achtel in der zweiten Ebene handelt.
Meines Wissens kann man (leider!) nicht Noten in einzelnen Ebenen bequem markieren und damit hantieren. Man hat immer alle Ebenen zusammen. Das will man zwar am Schluss schon, aber zum Manövrieren ist das nicht bequem. Ein Kollege von mir hatte mal die Idee, dass bei der Bedienung von mehreren Ebenen dieser Takt die Ebenen wie ausklappen könnte, dann hätte man schön alles übersichtlich und könnte einfacher editieren.
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