Midi + Casio Keyboard

Noten einspielen, Wiedergabe, CD-Erstellung usw.
decnet
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Midi + Casio Keyboard

Beitrag von decnet »

Hallo,

meine Kinder haben angefangen Keyboard zu spielen und ich möchte sie gern dabei unterstützen. Dazu habe möchte ich das LK-93 von Casio an ein Notebook mit Finale Notepad anschließen. Beide Geräte sind miteinander verbunden und ich sehe auch die Noten die ich am Keyboard eingebe am Monitor. Ebenfalls kann ich MID Files vom Rechner über das Keyboard abspielen. Aber an ein paar Details verzweifle ich.

Keyboard -> PC: Wie bekommt man das hin, das man die Noten der linken und rechten Hand aufzeichnet. Bei mir wird immer alles in die oberste Zeile geschrieben, wie komme ich an die Basszeile?

PC -> Keyboard: Das Keyboard spielt wie gesagt die Melody von PC ab, aber keine der Leuchttasten leuchtet. Laut Google/Beschreibung werden nur Noten auf Kanal 3 und 4 durch die Leuchttasten angezeigt. Wie bekomme ich das mit Finale hin?

Sorry, ich habe leider von Musik keine Ahnung. ;0(((

Im voraus vielen Dank für Eure Hilfe.

mfg
Dec
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rennert
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Beitrag von rennert »

In der Finale-Vollversion kann man die MIDI-Kanäle in der Instrumentenliste für jedes System separat einstellen (Fenster > Instrumentenliste). Vielleicht geht das bei Finale NotePad auch?

Die Aufteilung in Violin- und Bassschlüssel muss man schon selbst vornehmen. Finale kann ja nicht erkennen, wer was mit welchen Händen spielt ...

Und — entschuldige, dass ich mich da einmische — wie wäre es mit einem gescheiten Klavierunterricht für die Kinder?
Uli Rennert
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decnet
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Beitrag von decnet »

Hallo rennert,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Meine Kinder gehen seit einem halben Jahr zum Klavierunterricht. Das wird von einer richtigen regionalen Musikschule nach dem Unterricht in der Schule organisiert.
Für erste Versuche ist meiner Meinung auch ein Keyboard zu Hause ausreichend. Würde man immer gleich das optimale Equipment kaufen, hatte ich jetzt zu Hause u.a. eine Reithalle mit Pferd, Muttis ganzer Stolz wäre nur noch ein Fußballfeld, die Autos hätten keinen Platz mehr - dafür wäre aber ein Tennisplatz vorhanden ... usw.
Die Kinder lernen also nicht vom Keyboard das Klavierspielen, sondern es soll sie unterstützen. Besonders Probleme gibt es beim richtigen Tempo. Hier helfen die Leuchttasten beim "Selbststudium", den Takt zu halten.
Ich habe bereits mit Finale Notepad einige Musikstücke abgeschrieben und ins Keyboard eingespielt (über Speicherkarte). Leider muss ich dazu mehrere (viel zu umständlich) Programme nutzen, um auf das richtige Ergebnis zu kommen.
Unter Basiskanal für out habe ich jetzt 3 eingegen. o.k.?
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rennert
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Beitrag von rennert »

Ob das OK ist und das Keyboard nun auch die erwähnten Leuchttasten aktiviert oder nicht, weiss ich ja nicht. Ich weiss aber, dass Motivation und Liebe zur Musik vom Hören und Erleben derselben und der Faszination für einen musikalischen Klang kommen — und ich weiss auch, dass sich eine rhytmische Vorstellung nicht über das Drücken von beleuchteten Tasten einstellt. Sorry!
Uli Rennert
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Was sagt denn die "richtige regionale Musikschule" zu dem Casio-Gag, daß durch Leuchttasten die Erleuchtung kommen soll?
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decnet
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Beitrag von decnet »

So wie ich das sehe, bin ich hier im falschen Forum. Statt das man sich freund, wieder 2 Kinder für etwas gutes Begeistern zu können, Baller- und Killerspiele würden sie sicherlich lieber spielen als Klavier/Keyboard, wird auf einem nur rumgehakt.

Natürlich ist ein gut gestimmtes Klavier nicht mit so einem Plastik-Keyboard für 200 Euro zu vergleichen. Darum aber geht es doch gar nicht. Es soll bei jungen Menschen das Interesse für Musik geweckt werden.

Seit sie am Monitor sehen, welche Noten sie spielen und Ihr eigenes Spiel speichern und abspielen können, sitzen sie mindestes die doppelte Zeit am Keyboard, uns das freiwillig.

Ich habe weder Noten noch Taktgefühl (bezieht sich aber nur auf Musik ! ! ! ! ;-)) ), da ist es halt ganz gut, wenn etwas Hilfe da ist.
Erhy
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Beitrag von Erhy »

decnet hat geschrieben:2 Kinder für etwas gutes Begeistern zu können
Ich bin jedenfalls bei dir und freue mich über jeden Ansatz,
 Musizieren leicht zu machen.

Schreib doch einen positiven Aufsatz dazu als Anregung für andere:
 -Was man technisch benötigt.
 -Wie eine MIDI Verbindung steckermäßig ausschaut.
 -Ob die Kinder alleine mit der Konfiguration zurecht kommen,
  oder ob du am Rechner als Operator unentbehrlich bist?

Erhy
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Uli Rennert schrieb ganz richtig, daß sich rhythmische Vorstellung nicht über das Drücken von beleuchteten Tasten einstellt. Ich schließe mich dem an: So erlernt man das Musizieren nicht, und es lohnt dafür keine Mühe, egal mit welchem Computerprogramm. Auch das Erlernen der Notenschrift kann man nicht durch die Reaktion auf Leuchtdioden ersetzen. Der Technik der Leuchtdioden entkleidet, wird der Unsinn solcher 'Pädagogik' vielleicht deutlicher: Man stelle sich einen Klavierlehrer vor, der mangels Casio-Leuchtdioden mit einem Zeigestock auf die jeweils nächste Klaviertaste deutet, bei Zweistimmigem womöglich noch simultan mit zwei Zeigestöckern (Vierstimmiges wollen wir uns lieber gar nicht erst ausmalen) -- ein solcher Lehrer dürfte eine ziemlich lächerliche Figur abgeben. Aber es ist natürlich jedem unbenommen, an den Sinn der Gag-Entwicklungen von Keyboard-Herstellern zu glauben.
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Manfred
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Beitrag von Manfred »

Das mit den leuchtenden Tasten ist wirklich ein Beweis dafür, daß es gar nichts so schwachsinniges geben kann, daß es nicht als tolle Hilfeverkauft werden kann. Muß da an die Generationen von Klavierlehrern denken,die den Schülern eingebläut haben: "Nicht auf die Tasten schauen!".
Was anderes ist die Sache mit dem Monitor: sich Stücke von Finale vorspielen lassen und dabei mitzulesen, oder auch selbst verändern und kontrollieren, was es bewirkt: das kann wirklich einen großen Lerneffekt haben.

Manfred
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decnet
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Beitrag von decnet »

Hallo Erhy,

für mich ist es wichtig, das sich meine Kinder überhaupt mit Musik beschäftigen und zwar freiwillig.

Richtig ist, das jemand, der nur mit Leuchttasten Musik machen will, kaum Erfolg haben wird. Der Erfolg einer Ausbildung am Klavier/Keyboard hängt in erster Linie vom Lehrer ab, besonders wenn im Elternhaus keiner Interesse an Musik hat, wie wir sie hier diskutieren. !! Er muß in der Lage sein, bei den Kindern die Lust zur Musik zu wecken. Es hilft nicht, nur Grundlagen der Musiklehre zu vermitteln, man muß das Ganze auch kindgerecht "verpacken".

Über die Vorschule mit Melodika und später Akkordeon sind meine Kinder jetzt beim Klavier angekommen. Sie bekommen jetzt wöchentlich eine Stunde Privatunterricht am Klavier. Meine Frau (sie hat übrigens bevor sie mich kennen lernte selbst aktiv Musik gemacht u.a. Tenorhorn) und ich sind voll berufsfähig und haben leider viel zu wenig Zeit für unsere Kinder.

Deshalb haben wir nach Möglichkeiten gesucht, die musikalischen Übungen zu Hause so interessant aber auch lehrrreich wie möglich zu gestalten.

So haben wir das Interesse für Computer und Technik mit der Musik verbunden. Das Keyboard Casio LK-93TV (für techn. Daten einfach mal googeln) lässt sich problemlos über die USB-Schnittstelle mit dem PC verbinden, kurz die Treiber für Windows installiert und schon läst sich das Keyboard als Eingabe und/oder Ausgabegerät festlegen. Schon kann man mit Finale oder anderen Programmen die am Keyboard gespielten Noten am Monitor sehen oder auch speichern und später wieder abspielen.

Die Hardware Anforderungen sind relativ gering, ich nutze ein altes Notebook mit 700 Mhz. Das funktioniert für meine Anwendungen völlig.

Auch die Leuchttasten sind eine schöne Sache, um beim selbständigen üben ein besseres Taktgefühl zu bekommen (ja,ja, meine Herren, das ist ja richtig, Taktgefühl kann man nicht lernen, aber man es fördern und entwickeln). Ich schreibe dazu die Noten ab und speichere sie dann als MID-File. Das kann man dann mit einem Hilfsprogramm (Konverter) zum Keyboard schieben. Nochmals für die selbsternannten Musikprofis unter euch, mit den Leuchttasten werden nicht die Noten gelernt (das macht der Klavierlehrer), sondern sie dienen einfach nur zur optischen Kontrolle der Spielgeschwindigkeit und das funktioniert gut.

Mein Sohn, heute gerade 10 geworden, kommt mit dem Notebook klar, meine Tochter die 2 Jahre jünger ist, braucht da noch etwas Unterstützung.

mfg dec
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rennert
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Beitrag von rennert »

decnet hat geschrieben:... man muß das Ganze auch kindgerecht "verpacken".
Nur so viel noch: Genau das ist der Fehler in der Denkweise zeitgenössischer "Musikpädagogik". Musik muss man nicht verpacken. Kinder sind wahrscheinlich eher in der Lage, Musik direkt und unvoreingenommen zu hören (und zu spielen) als so mancher Erwachsene. Die musikalische Verpackungs-Industrie mit ihren Kinderprogrammen, Kinderopern, Kinder-Konzerten, Kiddy-Kontests, Kinder-Was-Weiss-Ich-Noch-Alles dient da meist eher der Beruhigung des elterlichen Gewissens — und in grösserem Stil der Erwirtschaftung staatlicher Fördergelder.

Und was die Freiwilligkeit angeht: Ist der Köder Computer nicht ein Untergraben der Freiwilligkeit?
Uli Rennert
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musicara
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Beitrag von musicara »

Von potentiellen Schülereltern werde ich oft gefragt, ob es denn für den Anfangsunterricht schon unbedingt eines "richtigen" Klavieres bedarf? Meine Antwort ist immer dieselbe. "Ja, unbedingt, oder würden Sie dem Kind zumuten wollen, bspw. das Fahrradfahren mit einem Ergometer zu erlernen? "Gerade der Anfang bedarf eines guten Instrumentes, denn hier entwickelt sich am stärksten die überaus wichtige Klangvorstellung.
Stoße ich mit meinem Argument nicht auf Gegenliebe, so breche ich den Kontakt leichten Herzens ab. Es macht keinen Sinn, derartige Behelfskrücken wie weiter oben beschrieben anzuwenden. Das richtige Instrument in solchen Fällen ist der Fussball.
Nichts gegen Casio und seine Leuchtdioden, aber mit musizieren hat das nix zu tun, Musikmachen ist ein kreativer Vorgang, nicht das Abspulen eindressierter Bewegungsabläufe.
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Manfred
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Beitrag von Manfred »

Ach Musicara, bist du auch so ein selbsternannter Experte?
Aber immerhin, da müssen wir "Experten" uns auch an die Brust klopfen, haben auch viel zu oft und viel aufs rein mechanische geachtet.
Aber blöd genug für Blinklichter waren wir doch nicht.
Auf der Orgel bin ich inzwischen wo ganz anders angelangt- ich bin ein Fan des Stumm-übens - du mußt dir dabei genau vorstellen, was du spielst.
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musicara
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Beitrag von musicara »

Ach Manfred, ich bin gerne immer alles was Ihr wollt. (Na ja, nicht wirklich...) Ich bin aber hauptsächlich genervt von diesen Möchtegernpädagogen, die völlig ahnungslos mit Kindern herumexperimentieren und Einwände von Anderen mit Sachkenntnis abtun, indem sie diese als "Möchtegernprofis" beschimpfen. Ich habe in meinem Leben einfach zu viele dieser erbarmungswürdigen Sorte Mensch kennengelernt. Mir tun die Kinder nur so leid. Objekte der Epxperimentierfreudigkeit ihrer Eltern. Das Schlimme daran ist auch, dass diese Art Eltern es ja gut meint. Die lieben ja Ihre Kinder und wollen nur das Beste. Fatal.
Den Wert einer stummen Übeklaviatur wusste übrigens schon Herr Liszt auf seinen langen Reisen wohl zu schätzen!
Ich klopfe, was mechanisches Üben angeht, übrigens nicht an meine eigene Brust. Etüden waren mir immer schon ein Graus. Keiner meiner Schüler hat je Clementi gespielt oder ähnliches. Und sie sind auch ohne diese Scherze veritable Musikschulleiter oder Pianeure geworden.
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Manfred
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Beitrag von Manfred »

musicara: Wie sagte Groucho Marx: Das ist meine Meinung - wenn sie euch nicht paßt, habe ich gerne auch eine andere....
Aber es schon erheiternd, wie reflexartig Antworten wie das mit dem selbsternannten Experten kommen, muß irgendwo ein Konversationslexikon geben, wo das als Standard festgelegt ist.
Muß dran denken, daß ich vor 20 Jahren so arrogant war, zu bestreiten, daß ein Clavinova mindestens so gut ist wie ein Mittelklasse Klavier. Seitdem ist es Jahr für Jahr besser geworden....
Und wie heisst es so schön: das Gegenteil von gut ist gut gemeint.
Dabei gäbe es sicher auch gute Experimente, ein Schüler, der sich ein Stück mit Finale schreibt und es anhört, könnte wirklich viel fürs Klavier lernen, mehr als bei einer Etude. Dieser Fokus aufs mechanisches war schon tödlich.
Das stumme Üben wurde leider oft nur als Notlösung gesehen - ist es bei mir gelegentlich auch - ideal während langweiliger Predigten...
Manfred
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