WICHTIG! Petition gegen 19% MWSt auf Musikunterricht

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somusque
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WICHTIG! Petition gegen 19% MWSt auf Musikunterricht

Beitrag von somusque »

Dies erhielt ich heute von Ludger Vollmer!

Wichtige Petition:
https://epetitionen.bundestag.de/petiti ... 26229.html

Liebe Freunde und Interessenten, in deren Familien Kinder leben, die ein Musikinstrument oder Gesang lernen möchten!

Um seinen in letzter Zeit gestiegenen finanziellen Verpflichtungen gegenüber unseren schönen Banken und anderen lebenswichtigen Institutionen nachzukommen, hat unser Staat jetzt eine ganz besonders ergiebige Milchkuh entdeckt: Die freischaffenden Musiklehrer und die privaten Musikschulen.

Sie sollen demnächst mit 19 % besteuert werden, und wer die fetten Salärs der freischaffenden Musiklehrer vs. der vor allem für sozial schwache Familien in unserm Land beglückend niedrigen Gebührensätze kennt, weiß, daß die Umsatzsteuer zum größten Teil von den Honoraren runtergehen wird und die noch im Beruf verbliebenden Lehrer dann flächendeckend lieber Gebäude reinigen werden, weil sie da wenigstens einen Mindestlohn und gesetzlich vorgeschriebenen Feierabend haben.

Leider ist das Problem noch nicht recht in der Öffentlichkeit angekommen.

Eine Petition, die erzwingen soll, daß das Thema im Bundestag behandelt wird, hat bis heute nur 20.000 Unterschriften und braucht aber 50.000.

Ich bitte Sie und Euch im Interesse unserer Kinder dringend um eine Unterschrift und um Weitergabe dieser Mail!

Auch wenn Euer/ Ihr Kind an einer staatlichen Musikschule lernt, werden die Konditionen durch diesen unsinnigen Schritt der Politik schwieriger, denn, wenn die Gebühren im freien Markt sich so drastisch verändern, werden die begehrlichen Finanzpolitiker in den Kommunen keinen Grund sehen, nicht nachzuziehen.

Der Link zur Petition findet sich unten. Es ist die offizielle epetitions - Seite des Deutschen Bundestages. Man meldet sich kurz an und bekommt per mail ein Passwort (wenn es nicht im Posteingang auftaucht, bitte im SPAM- Ordner nachschauen).

Ganz herzlichen Dank!

Ihr/ Euer

Ludger Vollmer

musicara
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Beitrag von musicara »

Wenn ich als Notensetzer eine GbR gründe, also Geld damit verdienen will, muss ich MwSt. abführen.
Gründe ich eine private Musikschule, will also Geld damit verdienen, muss ich keine MwSt. abführen.
Das ist schön für die Musikschule - aber ist es gerecht?
Musikschulen auf der Basis eines gemeinnützigen Vereines müssen auch weiterhin keine MwSt. abführen. Nur - damit lässt sich nicht so viel Geld verdienen.
Leute, Leute, denkt nach, bevor Ihr diese Petition unterschreibt.
musicara
Der Volltakt ist dem Auftakt an Umfang und Volumen überlegen.
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stefan schickhaus
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Beitrag von stefan schickhaus »

musicara hat geschrieben:Wenn ich als Notensetzer eine GbR gründe, also Geld damit verdienen will, muss ich MwSt. abführen.
Mit dem Unterschied: Kaum einen Kunden juckt die Mwst., weil er sie bei der Umsatzsteuervoranmeldung 1:1 verrechnen kann (mal die wenigen Liebhaber-Endverbraucher nicht berücksichtig).
Die Musikschule dagegen wird schlicht teurer, ohne Absetzmöglichkeit.
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musicara
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Beitrag von musicara »

Dass alle Kunden die MwSt. absetzen können - das ist schlicht nicht meine Erfahrung.
musicara
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stefan schickhaus
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Beitrag von stefan schickhaus »

Eben alle, die mit Ihrer Musik auch Einnahmen erzielen (Verlage, Arrangeure, Komponisten).
"Liebhaber" der Materie habe ich äußerst selten als Kunden. Aber es gibt sie natürlich.
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Ingo
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Märchensteuerchaos

Beitrag von Ingo »

Steuerfachleute sind sich darüber einig, daß die Mehrwertsteuersätze von Irren festgelegt worden sind (siehe Lebensmittel). Daß sich die da oben jetzt auch an der musischen Bildung vergreifen, ist eine Sauerei, aber auch nur ein Teil der größten Umverteilung von unten nach oben aller Zeiten. Stattdessen sollte endlich mal die Dummheit versteuert werden, dann würden die Politiker den größten Teil des Steueraufkommens beitragen. Aber auch das müßten ja wieder wir bezahlen …
Ich werde die Petition unterschreiben.
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
Der eine find’s gut, der andre muß brechen.

Ulrich Roski

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musicara
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Beitrag von musicara »

Da habe ich eine interessante Information: Nachdem ich lange Jahre erfolglos mit unserem hiesigen Finanzamt im Clinch lag, weil ich nicht den ermäßigten Steuersatz von 7% erheben durfte - mein Argument immer schon: Bücher und Drucksachen werden mit 7 bescheuert ( :P uups, Freud'scher Verschreiber) solange sie nicht überwiegend Werbezwecken dienen, also müssen doch die Bausteine auch usw. usw. - hat nun ein Sachbearbeiter in meinem Sinne entschieden.
musicara
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stefan schickhaus
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Beitrag von stefan schickhaus »

musicara hat geschrieben:…hat nun ein Sachbearbeiter in meinem Sinne entschieden.
Das ist interessant. Erst vor kurzem hat mein Steuerberater mir auf Nachfrage nochmal bestätigt, dass 19% der korrekte Satz sei.
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