Balken bei Mehrstimmiger Eingabe zur anderen Ebene

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Robert_64
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Balken bei Mehrstimmiger Eingabe zur anderen Ebene

Beitrag von Robert_64 »

Ich wende mich mit einem kleinen Problem an Euch, das ich mit der angefügten Grafik zu erläutern versuche.

Ich habe in der ersten Ebene eine halbe Note (2/4-Takt) eingegeben und dieser über das Hals-Splitting-Werkzeug einen zweiten Hals gegeben.

In der zweiten Ebene habe ich dann eine Achtel-Pause und die folgenden Achtel-Noten eingegeben.

Was mir nicht gelang: In der Finale-Hilfe oder im Buch "Finale 2012 – Einstieg in die Praxis" einen Hinweis zu finden, wie ich nun den Balken der die Achtelnoten miteinander verbindet mit dem unteren Balken der halben Note zu verbinden.

Deshalb zwei Fragen an Euch:

1. Wie suche ich in der Hilfe und der Literatur nach der Lösung zielführend.
2. Wie geht die optimale Lösung.

Vielen Dank
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Robert01
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Beitrag von Robert01 »

Ich denke es ist ein Fall für die Spezialwerkzeuge. Auf Ebene 1 würde ich die Halbe notieren, Ebene 2 dann 4 Achtel

Spezialwerkzeuge -> Ebene 2 erste Achtel das Zeichen des Notenkopf in eine Halbe ändern und dann mit "Notenposition" diese Achtel genau über die Halbe der der ersten Ebene ziehen.
Und dann nicht noch einmal mit dem schnellen Eingabefenster in diesen Takt, da werden die Noten automatisch neu ausgerichtet!
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Robert_64
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Danke

Beitrag von Robert_64 »

Vielen Dank. Der Weg geht gut.

Ist das den nun der Königsweg? Oder gibt es noch weitere gute Lösungswege?

Wie finde ich die Antwort auf eine solche Frage in der Hilfe oder Büchern selbst?
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Robert01
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Beitrag von Robert01 »

Ob es der Königsweg ist, weiss ich nicht. In den Büchern findest du sehr wenig, je mehr speziell es wird. Kein schlechter Einstieg, aber auch nicht mehr. Leider.
Generell musst du einschätzen, ob das, was du machen willst, jetzt ausserhalb normaler Notation ist -> dann Spezialwerkzeug geschaut, Plug-ins oder tg-tools!
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Robert_64
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Beitrag von Robert_64 »

Robert01 hat geschrieben:...
Generell musst du einschätzen, ob das, was du machen willst, jetzt ausserhalb normaler Notation ist ...
Ja, wobei das um was es hier geht ja wohl eher zu den grundlegendsten Anfangs-Themen gehören dürfte.

Der gegangene Weg hat übrigens einen kleinen Nachteil: Wenn ich den Takt kopiere muss ich bei der Kopie den Notenkopf erneut einrichten. Ich denke da spielt der von dir genannte Sachverhalt eine Rolle: "Und dann nicht noch einmal mit dem schnellen Eingabefenster in diesen Takt, da werden die Noten automatisch neu ausgerichtet!"
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Robert01
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Beitrag von Robert01 »

Man kann die automatische Ausrichtung abstellen, ich finde jedoch, das dann die Nachteile überwiegen. Also lieber den Takt im Auge behalten.

Grundlegendes ist das bei weitem nicht, du hast ja die Bücher und siehst, wieviel Seiten mit weit einfacherem bedruckt worden sind. Der Einstieg in Finale ist schwerer als bei Sibelius, gemessen am optischen Sofortergebnis. Deswegen schwärmen ja so viele davon.

Was ich in Finale nicht verstehe, das es z.B. Finale script oder die plug-in Schnittstelle gibt und es Makemusic so vermasselt dafür Entwickler zu finden bzw. den Zugang zu ebnen. Was für ein Potential....
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Robert_64
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Die Schwierigkeit

Beitrag von Robert_64 »

Nach deiner sehr gut nachvollziehbaren Erklärung war es eigentlich ganz einfach.

Das Problem ist hier eher die Dokumentation. Dabei ist deren Grundstruktur super. Aber sie hört einfach zu früh auf. Der visuelle Index z. B. ist eine super Idee. Aber da fehlt einfach zu viel von Dingen, die in vielen normalen Stücken ganz selbstverständlich sind.

Sibelius hatte ich auch ein wenig probiert. Da kam ich gar nicht klar. Die numerische Eingabe für verschiedene Abstände z. B. war trotz langer Recherche nicht zu finden. Irgendwo las ich dann, dass dies gar nicht ginge. Ständig reagiert alles auf die Maus und wird so immer wieder versehentlich verändert... Nein, da gefällt mir das Finale-Prinzip mit den Werkzeugen die gezielt gewählt werden müssen doch recht gut.
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Robert01
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Beitrag von Robert01 »

Also bei der Hilfe kannst du nicht sagen, das es Sibelius besser macht?

Naja, es gibt eben nur die beiden großen Notatiosnprogramme.
Der Zugang zu Sibelius hat scih bisher mir auch noch nicht erschlossen. Manches geht dort gar nicht, was in Finale vielleicht geht....
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Robert_64
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Die Hilfe

Beitrag von Robert_64 »

Bei Sibelius gefällt mir, dass es Handbücher als PDF gibt.

Auf die Schnelle habe ich dort allerdings auch keine Antwort auf mein hier erfragtes Problem gefunden. Um hier allerdings sinnvoll zu Antworten müsste ich mich erneut und ein wenig intensiv mit Sibelius beschäftigen. Da ich Sibelius nicht wirklich kenne kann ich das nicht wirklich beurteilen. Sobald ich den Freiraum dafür sehe werde ich mich wohl etwas mehr mit Sibelius beschäftigen. Aber verbringe ich die Zeit nicht besser mit Finale?

Was Finale diesbezüglich betrift habe ich gerade gesehen, dass das Buch "Finale 2011 – Praxis für Fortgeschrittene" zumindest laut Inhaltsverzeichnis das Thema aufgreift. Ich werde mir dieses wohl noch bestellen müssen. Leider wurde es nicht auf die Version 2012 aktualisiert. Und ich bin sicher, sobald ich dann alle Bücher zu 2012 erworben haben (gut, es sind nur 2) kommt 2013 auf den Markt.
SwinginPhone
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Beitrag von SwinginPhone »

Hallo,

in Sibelius würde ich in der ersten Stimme die Halbe eingeben und in der zweiten die vier Achtel. Dann würde ich bei der ersten Achtel den Notenkopftyp auf "ohne Kopf" ändern und den Hals entsprechend verschieben bis er an den Kopf der Halben reicht. Die numerische Eingabe für diesen Abstand findet sich im "Inspector" (Note anklicken, Strg-Shift-I).
Das dürfte dem Verfahren von Robert im zweiten Beitrag entsprechen.
Man kann diesen Takt dann problemlos kopieren und auch die Abstände neu ausrichten lassen, ohne dass der Hals wieder zurückrutscht.

Allerdings kann ich nicht mehr sagen, ob das so in den Handbüchern beschrieben wurde...

Swingende Grüße

Henning
Robert_64
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1:0 für Sibelius

Beitrag von Robert_64 »

"Man kann diesen Takt dann problemlos kopieren und auch die Abstände neu ausrichten lassen, ohne dass der Hals wieder zurückrutscht."
Interessant. Hab das gerade einmal probiert. Und tatsächlich, kopieren klappt ohne Nacharbeit. 1:0 für Sibelius.

Jetzt bin ich einmal gespannt, wie die Lösung aus dem Fortgeschrittenen-Buch zu Finale aussieht (welches ich mir gerade bestellt habe).
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cimbria
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Beitrag von cimbria »

Liebe Finalegemeinde,

helft mir, wenn ich es völlig falsch verstanden habe aber ist der auf dem von mir hochgeladenen Bildschirmfoto dargestellte Sachverhalt gemeint? Den habe ich ganz, ganz simpel über das Spezialwerkzeug "Balkenverlängerung" hinbekommen. Diesen Takt kann man hin- und herkopieren wie man will, es ändert sich nur etwas, wenn das Layout in einem bestimmten Bereich sehr viel großzügiger oder sehr viel enger ist. Wenn ihr aber unbedingt mit versteckten Notenköpfen arbeiten möchtet, gebt doch einfach in der zweiten Ebene eine Achtelnote 'e' ein und lasst den Kopf verschwinden. Die Balken sind dann ja ganz schnell angepasst.
1:0 für Sibelius.
Das mit dem 1:0 für Sibelius finde ich ganz und gar nicht zutreffend!

Aber sagt mir mal ganz ehrlich: Habt ihr tatsächlich die automatische Musikausrichtung immer angeschaltet? Finde ich persönlich spätestens für die abschließenden Detailarbeiten völlig sinnfrei. Ich habe die seit ihrer Einführung immer deaktiviert, wäre mir viel zu gefährlich, die haut einem doch in null komma nix das Layout auseinander. Ich glaube, sie ist eher für Finale Basic-Nutzer gedacht, die sich um Layout nicht viel kümmern möchten und ohnehin keine Feinarbeit vornehmen.

Liebe Grüße
Cosimo
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Robert_64
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Das Ziel

Beitrag von Robert_64 »

Ja, das ist das Ziel. Allerdings noch mit kürzerem Hals und angepasstem Winkel. Das Kürzen des Halses und das Anpassen des Balkenwinkels kommt in Finale als zusätzlicher Schritt dazu.

Wenn wir diese sehr geringen Mehraufwand nicht punkten wollen steht es jetzt also 1:1.

Vielen Dank für diesen zweiten Weg.

PS: Die Punkteverteilung ist nur ein scherzhafter Umgang mit der Aufgabe. Mir geht es hier nicht um Finale vs. Sibelius, sondern um die beste Lösung in Finale. Dennoch finde ich den Vergleich der Lösungswege sehr interessant.
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cimbria
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Beitrag von cimbria »

… aber dann rate ich doch zu folgender Lösung:
1. Eingeben wie auf dem Foto zu sehen (Beispiel 1, links)
2. Notenkopf verschwinden lassen (Beispiel 1, rechts)
3. Bei Bedarf die Balken um einen Zwischenraum nach oben verschieben (24EVPU)
Voilá

… eine weitere (auch sehr elegante) Lösung wäre das Arbeiten mit drei Ebenen:
ich habe sowieso die 4. Ebene so definiert, dass sie bei der Musikausrichtung nicht berücksichtigt wird (für Generalbassziffern, siehe im beigefügten Foto Beispiel 4), also schreibe ich die Halbe g gewohnt in der 1. Ebene, 4 Achtel (von denen die erste auch das g ist) in der 4. Ebene. Damit aber die Musikausrichtung wieder stimmt schreibe ich in die 2. Ebene 4 Achtel egal welcher Tonhöhe und mache sie unsichtbar, dann wird das ganze ausgerichtet und das Ergebnis ist so, wie Du es Dir vorgestellt hast. (Beispiel 2 mit unsichtbarer, Beispiel 3 mit sichtbarer 2. Ebene)
Korrekterweise muss man sagen, dass Noten mit Hilfslinien mehr Platz bei der Ausrichtung beanspruchen, als Noten innerhalb des Systems. Deswegen müsste man hier eigentlich die Noten der zweiten Ebene so eingeben, dass sie sich auch auf Hilfslinien befinden – Ist allerdings nur eine Kleinigkeit.

Also, welche Lösung sagt Dir am meisten zu?
Gibt es bei Sibelius auch so viele Wege, die zum Ziel führen?

Viele Grüße
Cosimo
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Robert_64
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Interessant wie viele Wege es gibt.

Beitrag von Robert_64 »

Interessant wie viele Wege es gibt. :D

Allerdings müssten bei diesen Wegen für mich die auf falscher Höhe gesetzten Noten auch stumm geschaltet werden, da ich die gesetzten Partituren auch abspiele.
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