Wer kann diese Zahlen deuten?

Fragen und Tipps (nicht nur) für Einsteiger - Installation, Noteneingabe usw. - Literatur
Antworten
composer
Beiträge: 57
Registriert: Mi Jun 03, 2009 12:19 pm

Wer kann diese Zahlen deuten?

Beitrag von composer »

Hallo,
auf der beigefügten Grafik sieht man Zahlen, die auf Grund irgend einer Einstellung hier erscheinen Bei Klick auf das Notenbild sind sie aktiviert
und beim Scrollen verschwinden sie wieder.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Finale 27
composer
Beiträge: 57
Registriert: Mi Jun 03, 2009 12:19 pm

Neues Beispiel, neue Hinweise

Beitrag von composer »

Hallo,
bin leider noch nicht weiter gekommen mit meinem Problem.
Ich habe festgestellt, dass die fettgedruckten und größeren Zahlen wie im Beispiel ersichtlich auch dann erscheinen, wenn ich mit dem Anwahlwerkzeug
auf eine leere Fläche klicke. Wenn ich dann den Bildschirm scrolle verschwinden sie wieder.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Finale 27
DanielDaniel
Beiträge: 101
Registriert: Mi Nov 14, 2012 3:41 pm

Beitrag von DanielDaniel »

Die Zahlen stimmen zumindest im zweiten Beispiel mit den Fingersätzen überein. Deshalb würde ich vermuten, dass es sich ursprünglich um Artikulationszeichen handelt. Das Problem mit dem scrollen hatte ich auch schon bei Artikulationszeichen, besonders bei System-überquerenden Noten.
Versuch doch mal, das Artikulationswerkzeug anzuwählen und die Zeichen zu löschen.
Viele Grüße
Daniel
composer
Beiträge: 57
Registriert: Mi Jun 03, 2009 12:19 pm

Beitrag von composer »

Das mit den Fingersätzen könnte man vermuten. Aber ich habe die Fingersätze als Bibliothek geladen (Fingersatz für Klavier, rechte Hand, nicht fett). Gebe ich über Vortragsbezeichnungen ein. Ich kann die Zahlen aber weder mit dem Artikulationswerkzeug noch über die Vortragsbezeichnungen löschen.
Finale 27
Benutzeravatar
stefan schickhaus
Beiträge: 1913
Registriert: Sa Jan 03, 2004 3:31 pm

Beitrag von stefan schickhaus »

Hallo Composer,
poste doch mal die Datei hier, dann sieht man vielleicht klarer.
Und schau mal zum Eingrenzen des Problems, ob die Ziffern
a) beim Ausdruck bzw. im PDF erscheinen
b) in der Fortlaufenden Ansicht zu sehen sind
c) nach dem Befehl "Layout erneuern" immer noch da sind
d) sie noch vorhanden sind, wenn du alle Taktinhalte in eine neue Datei kopierst.
Finale 2012 bis 27 auf MacOS 10.13.6, iMac 27''
composer
Beiträge: 57
Registriert: Mi Jun 03, 2009 12:19 pm

Beitrag von composer »

Hier die Datei, vielleicht kann man da mehr mit anfangen.
Geht nur als "mus" und nicht als "musx". Müsste ja egal sein...
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Finale 27
Benutzeravatar
stefan schickhaus
Beiträge: 1913
Registriert: Sa Jan 03, 2004 3:31 pm

Beitrag von stefan schickhaus »

Die Datei sagt: Das sind "Lyrics", um genauer zu sein "Vers Nr. 3". Wenn du diesen Vers im Textfenster löscht, sind die Ziffern weg.
Font ist "Finale Lyrics". Vermutlich hast du den Font nicht installiert, darum wird bei dir ein normaler Notenfont angezeigt.
Finale 2012 bis 27 auf MacOS 10.13.6, iMac 27''
Benutzeravatar
Ingo
Beiträge: 1333
Registriert: Sa Apr 16, 2005 6:21 am

Tabulatur

Beitrag von Ingo »

Es handelt sich offenbar um eine Tabulaturschreibweise für die Steirische Harmonika. Damit kenne ich mich nicht aus, erinnere mich aber an einen Beitrag dazu:
http://www.finaleforum.superflexible.ne ... .php?t=473

Bei mir sind 3 Ziffernreihen über den Noten zu sehen, von denen eine offenbar doppelt als Textblock und Vortragszeichen eingegeben wurde. Als Liedtext sind nur die Akordbezeichnungen unten eingegeben. Siehe angehängte PDF.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
Der eine find’s gut, der andre muß brechen.

Ulrich Roski

Sibelius Utimate 2022.5+Dorico 4.0.31
MacOS 10.15.7/iMac 27"/MacBook Pro 17"
Benutzeravatar
Ingo
Beiträge: 1333
Registriert: Sa Apr 16, 2005 6:21 am

PS

Beitrag von Ingo »

Wie gesagt: von steirischen Schweineorgeln habe ich keine Ahnung, aber: die Notendarstellung im oberen System ist gewiß nicht so gedacht, wie man an der Stellung der Notenköpfe und den vielen Doppelkreuzen sieht.
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
Der eine find’s gut, der andre muß brechen.

Ulrich Roski

Sibelius Utimate 2022.5+Dorico 4.0.31
MacOS 10.15.7/iMac 27"/MacBook Pro 17"
Benutzeravatar
stefan schickhaus
Beiträge: 1913
Registriert: Sa Jan 03, 2004 3:31 pm

Re: Tabulatur

Beitrag von stefan schickhaus »

Ingo hat geschrieben:Bei mir sind 3 Ziffernreihen über den Noten zu sehen, von denen eine offenbar doppelt als Textblock und Vortragszeichen eingegeben wurde. Als Liedtext sind nur die Akordbezeichnungen unten eingegeben.
Nein, Widerspruch: Zumindest wenn ich die Datei in Finale 2012 öffne, sind alle unschön positionierten Ziffern als Liedtext erstellt und zum Teil händisch verschoben. Als Beispiel: Die "2", auf die der Pfeil deutet.
Ergibt ein Öffnen in Programmversion 2014 ein anderes Ergebnis?
Wenn man den Liedtext-Vers Nummer 3 komplett aus dem Textfenster löscht, sind alle störenden Ziffern verschwunden.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Finale 2012 bis 27 auf MacOS 10.13.6, iMac 27''
Benutzeravatar
Ingo
Beiträge: 1333
Registriert: Sa Apr 16, 2005 6:21 am

Beitrag von Ingo »

Du hast recht, Stefan: eine Reihe befindet sich tatsächlich im 3. Vers. Ich nehme aber an, daß die Ziffern für die Ziehharmonika-Notation eine Funktion haben, vermute aber, daß eine Griffschrift für dieses Instrument ganz anders aussehen muß als in Composers Dokument.
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
Der eine find’s gut, der andre muß brechen.

Ulrich Roski

Sibelius Utimate 2022.5+Dorico 4.0.31
MacOS 10.15.7/iMac 27"/MacBook Pro 17"
composer
Beiträge: 57
Registriert: Mi Jun 03, 2009 12:19 pm

Beitrag von composer »

Oh, geballte Kompetenz ;-) Vielen Dank für eure Hinweise.
Ich habe zunächst nichts zum Löschen in Vers 3 gefunden, bis ich festgestellt gestellt habe, dass für diesen Vers "Maestro" als Schrift eingestellt war. So konnte ich nichts lesen, da im Textfenster nichts angezeigt wurde. Nach dem Umstellen auf "Finale lyrics" hat es dann geklappt. Jetzt sind die unerwünschten Zahlen weg.

@ Ingo: Ja, du hast recht, ist für Schweineorgel, manche sagen auch Heimatluftkompressor. Oberes System und mittleres System stellen alternative Spielweisen dar. Einmal auf Druck und einmal auf Zug gespielt.
Das untere System ist ein normales Basssystem.. Eine Notation für den Diskant kann, so hoffe ich doch, schon so aussehen, wie ich es hier notiert habe. Bin natürlich für Verbesserungsvorschläge offen. Einen wirklichen Standard gibt es für die Griffschrift nicht...Das Stück ist übrigens eine sehr bekannte Polka. Welche? ;-)

Also mein Problem ist gelöst. Danke!
Finale 27
Benutzeravatar
Ingo
Beiträge: 1333
Registriert: Sa Apr 16, 2005 6:21 am

Beitrag von Ingo »

Lieber composer, wie gesagt: mit meiner
geballten Kompetenz
ist es für dieses Instrument und für Polkas wirklich nicht weit her, und ich kann daher nur inkompetente Verbesserungsvorschläge machen: Wenn kein Notationsstandard existiert und der Diskant eine Mischung aus Tabulatur und normaler Notation ist, erscheint mir Deine Notation unlogisch. Wenn ich Stefan Helkes Notenbeispiel
http://www.finaleblog.de/blog/2015/20150326.php
richtig deute, so sollten statt der Doppelkreuze vor normalen Notenköpfen, die doch wohl nicht als Versetzungszeichen gemeint sind und bei diesem Schlüssel auch keinen Sinn ergeben, Kreuzköpfe stehen? Und warum stehen einige Köpfe an der ›falschen‹ Halsseite? Warum ist der Diskant 2x auf verschiedene Weise notiert? Einen Sinn ergäbe es m.E. eher, wenn eines der Systeme im Violinschlüssel mit echten Tonhöhen geschrieben wäre. Da ich nun einmal am Spekulieren bin: Trifft meine Vermutung zu, daß die Balken unten etwas mit dem Balg zu tun haben? Warum stehen die aber an unterschiedlichen Positionen und Takt 5f. zwei davon?
Auf jeden Fall würde ich die Ziffern als Liedtext und nicht als Vortragszeichen eingeben, weil sie dann in einer Flucht erscheinen. Müßte nicht bei diesem Instrument wie beim normalen Akkordeon eine Klavierklammer statt der Chorklammer geschrieben werden?
Dieses Stück unter Millionen von Polkas zu identifizieren, dürfte nur einem Kenner des Genres möglich sein.
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
Der eine find’s gut, der andre muß brechen.

Ulrich Roski

Sibelius Utimate 2022.5+Dorico 4.0.31
MacOS 10.15.7/iMac 27"/MacBook Pro 17"
composer
Beiträge: 57
Registriert: Mi Jun 03, 2009 12:19 pm

Beitrag von composer »

Vorweg: Meine Bemerkung "geballte Kompetenz" war nicht ironisch gemeint, (Das augenzwinkernde Smilie gehört da vielleicht nicht hin.) Ich schätze die Beiträge aller, die sich hier helfend einbringen. Insbesondere freut es mich und anerkenne ich, dass auch Spezialisten und Profis und dazu gehört u.a. ihr (Ingo und Stefan), Fragenden hilfreich zur Seite steht.

@Ingo: Das Notationsbeispiel ist nur ein Entwurf, eine Art Schmierzettel für den Eigengebrauch. Ich habe selbst ein klassisches Musikstudium und versuche eine Notation für die Steirische Harmonika zu finden, die für mich logisch erscheint, also noch möglichst nah an der traditionellen Notation dran ist. Darum habe ich die linke Hand im Bassschlüssel notiert.
Die rechte Hand ist reine Griffschrift und hat mit Noten nur die Gemeinsamkeit, dass man den Rhythmus wie gewohnt notieren kann.
Die beiden Systeme für die rechte Hand (Schmierzettel!!) stellen Optionen dar ob ich den Part auf Druck oder auf Zug spiele (diatosch, wechseltönig).
Der fette Balken bedeutet, dass auf Druck zu spielen ist, steht kein Strich unter den "Noten" wird auf Zug gespielt.
Dass einige Notenköpfe auf der "falschen" Seite stehen hat den Hintergrund, dass der Notenkopf links vom Notenhals auf einer der inneren Reihen und der andere auf einer der äußeren Knopfreihen gespielt wird. Die Idee finde ich sehr gut, habe ich so von anderen übernommen. Ich erkenne auf diese Weise sofort, in welcher Position sich die Knöpfe zueinander befinden. Also eine wesentliche Information mehr, als im Notationsbeispiel von Stefan Helkes. Übereinanderstehende "Noten" findet man in der gleichen Reihe. Das ist sehr hilfreich beim Spielen.
Wegen der Klammer: Da hast du sicher Recht, eine Klavierklammer ist hier angebracht. Allerdings ist die Griffschrift für Steirische eigentlich einzeilig mit darunter notierten Bässen (auch diese in Griffschrift) und dem Balken für das Spielen auf Balgdruck. Oft auch völlig ohne Schlüssel notiert.

Zur Polkafrage, da verrate ich mal nichts. Klar, kann man nur erkennen, wenn man die Griffschrift übersetzen kann. Vielleicht outet sich ja noch jemand als Kenner der Griffschrift und kann mich korrigieren, kritisieren oder...
Finale 27
Benutzeravatar
Ingo
Beiträge: 1333
Registriert: Sa Apr 16, 2005 6:21 am

Beitrag von Ingo »

Lieber Composer, (eingebildet wie ich bin, habe ich Deine Bemerkung durchaus nicht ironisch verstanden :wink:) jetzt habe ich's einigermaßen begriffen: bei der Vielzahl von Balginstrumenten von der Taiga bis zu den Anden muß an schon Spezialist sein. Danke auch, daß Du auf meine laienhaften Bemerkungen so ausführlich eingehst! (So haben wir vielleicht beide wieder was gelernt.)
Ich würde mir schon zutrauen, die Griffschrift anhand des Basses harmonisch zu enträtseln und auf dem Klavier zu spielen – diese Polka kenne ich trotzdem nicht, zumal die alle mehr oder weniger gleich sind.
Herzliche Grüße - Ingo
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
Der eine find’s gut, der andre muß brechen.

Ulrich Roski

Sibelius Utimate 2022.5+Dorico 4.0.31
MacOS 10.15.7/iMac 27"/MacBook Pro 17"
Antworten