Off-Topic: Transponierende Stimmen
Verfasst: Mo Dez 11, 2017 4:58 pm
Hallo zusammen,
ich habe eine Frage, bei der mir vielleicht jemand weiterhelfen kann: Warum werden Tenorhornstimmen in der Blasorchesterliteratur transponierend im Violinschlüssel notiert, Baritonstimmen jedoch klingend im Bassschlüssel?
Der grundlegende Sinn hinter transponierenden Stimmen ist mir klar, ein Instrumentenwechsel während eines Stücks (B/C/A-Trompete etc.) wird dadurch erleichtert und der Spieler muss „nicht so viel denken“ während des spielens. Transponierende Stimmen im Violinschlüssel gibt es ja auch für z.B. die (Es-/B-)Tuba, hier können sie „artfremden“ Blechbläsern das Spiel auf dem Instrument erleichtern (wie mein Schüler mir gerade zeigt - der kam nämlich mit dieser Frage und warum dann nicht alle Blechblasinstrumente transponierende Stimmen erhalten).
Das Tenorhorn gab es jedoch meines Wissens nach nur in B-Stimmung, oder liege ich da falsch? Warum also die unterschiedliche Notation dieser im Prinzip identischen Instrumente? Liegt die Verwendung des Violinschlüssels vielleicht in einer früheren Besetzung dieser Stimme mit einem anderen Instrument (ich denke an die böhmisch-mährische Blasmusik, in der die Posaunenstimmen eigentlich von Bassflügelhörnern gespielt wurden), das dann vielleicht auch von Flügelhornisten/Trompetern gespielt wurde? Warum zieht man das dann heute immer noch so durch? Wäre nicht die Notation eines Instruments in seiner wirklichen Stimmlage sinnvoll? Beim Unterrichten ist mir jedenfalls aufgefallen, dass das größte Problem beim Umstieg vom Flügelhorn auf die Tuba zu Anfang das Finden des Grundtons war, immerhin liegen die Instrumente zwei Oktaven auseinander und der Schüler hatte den Tubaton noch nicht so im Ohr...
Wo finde ich Literatur zu dem Thema? Kann mir da vielleicht jemand einen Tipp geben?
Beste Grüße,
Daniel
ich habe eine Frage, bei der mir vielleicht jemand weiterhelfen kann: Warum werden Tenorhornstimmen in der Blasorchesterliteratur transponierend im Violinschlüssel notiert, Baritonstimmen jedoch klingend im Bassschlüssel?
Der grundlegende Sinn hinter transponierenden Stimmen ist mir klar, ein Instrumentenwechsel während eines Stücks (B/C/A-Trompete etc.) wird dadurch erleichtert und der Spieler muss „nicht so viel denken“ während des spielens. Transponierende Stimmen im Violinschlüssel gibt es ja auch für z.B. die (Es-/B-)Tuba, hier können sie „artfremden“ Blechbläsern das Spiel auf dem Instrument erleichtern (wie mein Schüler mir gerade zeigt - der kam nämlich mit dieser Frage und warum dann nicht alle Blechblasinstrumente transponierende Stimmen erhalten).
Das Tenorhorn gab es jedoch meines Wissens nach nur in B-Stimmung, oder liege ich da falsch? Warum also die unterschiedliche Notation dieser im Prinzip identischen Instrumente? Liegt die Verwendung des Violinschlüssels vielleicht in einer früheren Besetzung dieser Stimme mit einem anderen Instrument (ich denke an die böhmisch-mährische Blasmusik, in der die Posaunenstimmen eigentlich von Bassflügelhörnern gespielt wurden), das dann vielleicht auch von Flügelhornisten/Trompetern gespielt wurde? Warum zieht man das dann heute immer noch so durch? Wäre nicht die Notation eines Instruments in seiner wirklichen Stimmlage sinnvoll? Beim Unterrichten ist mir jedenfalls aufgefallen, dass das größte Problem beim Umstieg vom Flügelhorn auf die Tuba zu Anfang das Finden des Grundtons war, immerhin liegen die Instrumente zwei Oktaven auseinander und der Schüler hatte den Tubaton noch nicht so im Ohr...
Wo finde ich Literatur zu dem Thema? Kann mir da vielleicht jemand einen Tipp geben?
Beste Grüße,
Daniel