Finale 2006

Fragen und Tipps (nicht nur) für Einsteiger - Installation, Noteneingabe usw. - Literatur
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Robert01
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Finale 2006

Beitrag von Robert01 »

Auf www.codamusic.com wird finale 2006 beworben, so wie es aussieht, will man wohl in Richtung Sequenzerprogramm marschieren....
Zuletzt geändert von Robert01 am Do Jul 07, 2005 8:22 am, insgesamt 1-mal geändert.

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MassMover
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Beitrag von MassMover »

Wiederholungszeichen im Takt, Vereinfachungen bei Taktzahlen, integriertes Mischpult...

sieht fast so aus als wäre die gesamte Forums-Wunschliste abgearbeitet worden...

Wenn das mal alles lüppt wärs ja wie Weihnachten und Ostern zusammen...

MM

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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Wiederholungszeichen in der Taktmitte und das auch noch bei richtiger Taktnumerierung? Na endlich!
Die Kopiermöglichkeiten verbessert? Man hat sie in ein einziges Auswahlfenster gelegt, das, verglichen mit 2005 folgende Erweiterungen bietet:
Bei den Eintragsobjekten: Keine
Bei den Taktobjekten: Taktstrich-Änderungen
Das Kopieren von Schlüsseln scheint verbessert.

Immer noch kein Layout kopieren, d.h. z.B. zwei Dateien zu einer zusammenfügen, ohne daß man mit der Layout-Bearbeitung von vorne anfangen muß?

Immer noch keine saubere Vorzeichenausrichtung über mehrere Ebenen?

Angekündigt ist:

Advanced Measure Numbering - Additions to the Measure Attributes dialog box makes it easy to ignore any measure from measure numbering.
Heißt das, man kann Takte bei der Zählung aussparen, weil man den Taktattributen eine weitere Checkbox hinzugefügt hat, muß aber immer noch genauso mühsam wie bisher Taktzahl-Abschnitte bearbeiten? (Bitte, bitte endlich verwirklichen: Ich klick (doppel-, Strg-, Alt-, Shift-, egal) einen Takt, geb die Nummer ein, ab der von hier ab gezählt werden soll, fertig.)

Auto Insert Copyright Symbol - Do you know how to type a ©?
Yes, I do. Alt 0169.

Textured Paper.
Nettes Gimmick, auf das ich verzichten kann.

Schmerzlich vermisse ich Verbesserungen in der Notation und Musikausrichtung:

- neben richtiger Vorzeichen-Plazierung (Sekunden-Bug)
- z.B. system-überkreuzende Balken, die die Notenköpfe automatisch auf die richtige Seite des Halses schieben, anstatt daß ich das erst von Hand tun muß und dabei nur taktweise kann,
- und die den Bug mit der falschen Position der Punktierungen nicht mehr aufweisen;
- richtige Halsverkürzung bei Systemkreuzungen;
- verkürzte Hilslinien nach Vorzeichen und
- bei enger Notendichte;
- brauchbare Rauten für Flageolet-Notenköpfe;
- erweiterte Möglichkeiten, Musikzeichensätze zu kombinieren (z.B. einzelne Notenköpfe aus anderen Zeichensätzen);
- automatische Warnvorzeichen in Folgetakten und Oktaven (auch über Ebenen hinweg) und nach Schlüsselwechseln (Notationsstandard ist, daß Vorzeichen nach Schlüsselwechseln wiederholt werden), bei Tasteninstrumenten möglichst auch noch systemüberquerend. Zwar gibts ein Plug-in, aber das macht nicht, was ich mir wünsche, z.B.
- daß angebundene Noten zwar im Folgetakt kein erneutes Vorzeichen bekommen, wohl aber am Zeilenanfang, was ebenfalls Notationsstandard ist; man muß das mühsam Korrektur lesen, nach Änderung von Zeilenumbrüchen erneut, und übersieht dabei garantiert einiges.
- Balkensteigungen sind bei großen Intervallen steiler zu nehmen, wenn die Balken außerhalb des Systems liegen als wenn sie innerhalb der Notenlinien liegen; die Voreinstellung "maximale Steigung" benötigt darum eigentlich zwei Werte; das ist nur per Hand zurechtzuzupfen, mühsam Takt für Takt, weil die Spezialwerkzeuge eben nur taktweises Arbeiten erlauben (Änderung der Hälse und Balken kopieren funktioniert meist nicht, weil selten zwei Takt dieselbe Noten-Konstellation haben);
- eine intelligentere Unterscheidung zwischen globalen und notenbezogenen Vortragsbezeichnungen: global sind Tempo-Bezeichnungen, die in der Partitur über jeder Instrumentengruppe erscheinen (oder wenigstens überm obersten System und den Streichern) und in jedem Stimmenauszug; notenbezogen sind in der Regel z.B. Dynamikzeichen, die global wenig Sinn machen, denn dann stünde ein Forte auch unter einer Pause; also müßte man streng nach Logik dazwischen unterscheiden können und Finale einfach nur anweisen, wo es globale Zeichen in der Partitur anzeigen soll, anstatt womöglich Stimmenlisten zu bearbeiten, die zudem (habe ich etwas übersehen?) nicht automatisch bei Einsetzen durch Hilfswerkzeuge berücksichtig werden, sondern umständlich zugewiesen werden müssen; das soll in 2006 verbessert sein, aber die Ankündigung liest sich eigentlich nicht wie eine grundsätzliche Vereinfachung, sondern nur wie eine zusätzliche Einstellmöglichkeit für jedes einzelne Zeichen;
- beim Umkopieren von Musik geschieht mit den globalen Vortragsbezeichnungen Seltsames; ob man solcherart Bugs endlich mal ausmerzt?
- warum muß ich bei Vortragsbezeichnungen "eigene Positionierung" erst "erlauben"? es ginge doch auch einfacher: Maus ziehen ohne Strg (oder Alt oder Shift, egal) verändert nur die Position in einer Stimme, mit Zusatztaste in allen;

Außerdem in der Bedienung lange ersehnt:
- eine intelligentere Interpretation enharmonischer Verwechslungen (wann ist ein fis ein fis, wann ein ges?), auch wenn es eine perfekte sicherlich nicht geben kann;
- so etwas wie Abschnittswechsel bei mehrsätzigen Stücken mit automatischer Einrückung jeweils der ersten Akkolade und automatisch neuer Taktzählung und Taktartangabe (nämlich auch, wenn die Taktart dieselbe bleibt wie im Satz vorher);
- einheitliche Tastenbefehle in Einfacher und Schneller Eingabe;
- Spezial-Werkzeuge, die man nicht nur -- wie mühsam -- taktweise anwenden kann (bei Artikulationszeichen hat man glücklicherweise ja ein Einsehen gehabt);
- automatische Ausrichtung von Kadenzen (anstatt daß ich mühsam die Notenwerte zusammenrechnen muß, um eine Taktangabe zu setzen und zweimal -- nämlich auch im Folgetakt -- zu verstecken);
- entschieden einfacheres Einfügen zusätzlichen Raumes und das nicht nur am Taktanfang oder -ende (warum nicht wie bei Excel, wo man eine Spalte mit der Maus einfach größer zieht?);
- einfacheres Verstecken von einzelnen Systemen (warum gibts am Zeilenanfang nicht einfach einen Hide-Knopf?)
- Taste 9 (Schnelle Eingabe -- warum ist das in der Einfachen Taste ü? weil die 9 anders belegt ist? na gut; aber warum ist sie anders belegt?), Taste 9 schaltet nur zwischen 2 enharmonischen Verwechslungen hin her, z.B. zwischen g und ases; um aus dem g ein fisis zu machen, benötigt man 3 Schritte: g erniedrigen zu ges, ges verwechseln zu fis, fis erhöhen zu fisis; da soll ein Anfänger erst mal drauf kommen...
- wenn ich in der Einfachen Eingabe Pausen verschiebe, setzt Finale überflüssigerweise die Balken neu und versaut mir so meine eigene Balkensetzung; Bug?

Ausmerzung jedweder Fehler in der Musikausrichtung, die vor allem bei dichtem Notensatz sichtbar werden:
- Unterschneidung (Kerning) von Mehrfach-Vorzeichen bei Akkorden (das ist typografischer Standard);
- Vorzeichen vor der ersten Note eines Taktes, die vollständig über oder unter dem System liegen, müssen kaum Abstand zum Taktstrich haben (Platzvergeudung gehört mit zu dem, was den Computer-Notensatz im Vergleich zum handgestochenen sofort erkennbar werden läßt);
- bei sehr enger Ausrichtung quetscht Finale die letzte Note an den Taktstrich, während die erste den voreingestellten Abstand beibehält; insgesamt ist die Ausrichtung bei dichtem Satz unbrauchbar (ich habe mir spaßeshalber mal die Mühe gemacht, zwei Zeilen einer Henle-Ausgabe (WC II, fis-moll-Präludium, Takt 10-17) abzuschreiben, mit derselben Zeilenbreite und Systemhöhe wie bei Henle: das Ergebnis ist niederschmetternd und nur genauso mühsam zu bereinigen, wie man damals in Kupfer gestochen hat).

Ich bin nicht gerade ein Midi-Freak, aber ab und an nutze ich's. Finales Midi-Werkzeug ist ein Superlativ an Umständlichkeit. Ich bin mit der Computer-Notation angefangen auf dem guten alten Artari mit dem guten alten Notator. Mit dem konnte man mit einem Mausklick für jeden Track (jedes System) den Midikanal, die Transposition, das Volume, das Delay und manch anderes einstellen, konnte mit der Maus Dynamikkurven zeichnen und bekam alle Mididaten schnell und übersichtlich angezeigt; und das bei, wenn ich das richtig entsinne, 8 MHz Taktfrequenz und 1 MB Arbeitsspeicher. Heute sitze ich vor einem PC mit 1,8 GHz und mehr als 200 MB RAM und brauche mit Finale wenigstens das Doppelte an Zeit, um Midi-Daten zu bearbeiten.

Fünf Gründe, warum ich trotz aller Meckerei Finale benutze:
1. Ich habe Einfluß auf fast jedes Detail.
2. Ich kann jeden unerwünschten Automatismus abstellen (dabei bleibt's hoffenlich).
3. Kein Notenschreibprogramm ist so mächtig, es ist fast jedes Notationsproblem lösbar.
4. Ich habe keine Lust, auf Komfortableres, aber weniger Mächtigeres umzusteigen (hab mal die Demo von Sibelius ausprobiert und gleich wieder gelassen, weil das Arbeiten mit Werkzeugen entschiedene Vorteile hat).
5. Musikerkollegen, die andere Programme benutzen, fragen mich bisweilen, welches Programm ich benutze, daß es bei mir besser aussieht. Allerdings füge ich nach der Antwort "Finale" immer gleich hinzu: "wenn man weiß, wie's geht...", denn Finales Templates und Voreinstellungen sind für die grüne Tonne...
Zuletzt geändert von Tausig am Mo Jun 27, 2005 9:20 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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MassMover
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Beitrag von MassMover »

Nun, warten wirs mal ab, Der erste Eindruck sieht mir jedenfalls danach aus, als wenn es sich diesmal um gravierende Veränderungen handelt, nach dem Witz von 04 auf 05.

MM

Hannes
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Beitrag von Hannes »

Ich als noch immer W2k-Anwender aergere mich jetzt mal auch: "Windows XP or Macintosh OS 10.2 or higher required to use Garritan sounds in Finale 2006."

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MassMover
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Beitrag von MassMover »

Ich, der ich auf meinem Hauptrechner immer noch Mac OS 9 laufen habe, könnte mich auch seit F2005 ärgern. (Ich wollte mir eigentlich dieses jahr einen G5 gönnen und meinen 6 jahre alten G3 in den verdienten Ruhestand schicken. Jetzt kommt auf einmal die Mac-Intel Geschichte, so dass ich erstmal abwarten werde.)
Ich tue es aber nicht. Wir leben nun mal nicht mehr im Jahr 2000, und somit sind sowohl W2k, als auch OS 9 gnadenlos veraltet. Die gesparte Entwicklungszeit sollen die Programmierer lieber in das Beheben von Bugs stecken.

MM

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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Habe weiter oben gesagt: "Schmerzlich vermisse ich Verbesserungen in der Notation und Musikausrichtung: neben richtiger Vorzeichen-Plazierung (Sekunden-Bug)...", habe aber "Prim-Bug" gemeint, der bei einer Prime zwischen zwei Ebenen die Vorzeichen verdoppelt (nur eines von vielen Ärgernissen in der Vorzeichenplazierung).
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Robert01
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Kontakt Player

Beitrag von Robert01 »

Finale 2006 wird den Kontakt player enthalten, mehr dazu hier:

http://www.native-instruments.de/index. ... de&flash=7

übrigens das update von Finale 2005 -> 2006 kostet 99 $= 83 EURO

natürlich nur die englische Version :shock:

Hannes
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review Finale 2006

Beitrag von Hannes »

Es gibt wieder eine Besprechunge der neuen (englischen) Version:

http://www.finaletips.nu/fin2006review/index.php

Da kann man/frau sich ein erstes Bild machen!

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