GM oder GS, XG oder was?

Noten einspielen, Wiedergabe, CD-Erstellung usw.
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korgo
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GM oder GS, XG oder was?

Beitrag von korgo »

Hallo Leute,

ich benutze Finale seit der Version 97 auf PC und arbeite inwzischen unter 2006 auf Mac.
Bis auf die üblichen Jammereien, daß immer wieder "komische" Dinge passieren und bestimmte Sachen extrem umständlich und widersinning ablaufen, stellt sich bei mir so ca. alle 6-12 Monate ein MIDI-Frust ein und ich begebe mich zum Musc-Store in Köln, um dort die neuesten Synthesizer auszuprobieren... mir gehen schlicht die Sounds meiner GM-Kisten auf die Nerven. Alle paar Monate wechsle ich zwischen dem Korg X5-D und dem Yamaha CBX-K1XG, um meine Ohren wenigstens mit unterschiedlichen Jammersounds zu quälen.
Um es kurz zu machen, ich möchte hier einmal in die Runde rufen, um erträglichere Wiedergabegeräte ausfindig zu machen, die mir vielleicht (hoffenltich) entgangen sind...

Schreiberisch ist es bei mir zu ca. 80% Big Band, zwischenzeitlich auch mal Streichorchester und das ein- oder andere Holzblasinstrument.

Grundsätzlich bin ich eher für Harware-Lösungen zu haben, da Finale eh schon langsam genug ist, und ich auch mal unterwegs am iBook G4 schreiben möchte, was wohl mit irgendwelchen Libraries überfordert wäre.

Ach und noch was - ich brauche etwas, das out-of-the-box besser klingt als das was ich habe. Ich will keine 5 libraries gleichzeitig bemühen und mir bei jedem neuen line-up was zurechtfummeln; die Zeit und Muße habe ich nicht.

Am liebsten wäre mir etwas, daß ich aus Finale per GM Soundliste ansteuern kann und das ordentlich klingt...

Hat jemand schon mal das GPO Big Band-Ding ausprobiert?

Bin neugierig und hoffnungsfroh auf Vorschläge...

P.S.: Sonst im übrigen auf meinem System nichts in Richtung Audio vorhanden, bzw. geplant. Also nix mit Logic o.Ä. keine Software-Sampler o.Ä.

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MassMover
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Beitrag von MassMover »

Ich habe in diesem Forum schon öfter meine Meinung zum Einsatz Finales als Sequencer kundgetan, deshalb hier nur die Zusammenfassung: Finale ist zum Notenschreiben. Zum produzieren von gut klingenden Demos oder sogar Endabmischungen nimmt man Logic o.ä. Da du letzteres von vorneherein ausgeschlossen hast, musst du dich mit den Einschränkungen von Finale abfinden.

Von Klemm gab es mal den Soundexpander „Concert Band“, der aber offenbar nicht mehr im Programm ist. Er war spezialisiert auf die Instrumente eines symphonischen Blasorchesters, deckt also die Bigbandsounds ab, ich habe ihn aber nicht probegehört.

Die Demos der BigBand Library für den Kontakt player klingen dem ersten Eindruck nach brauchbar, ich denke aber auch hier, dass der Einsatz spezieller Spieltechniken (Shakes, Falls usw.) in Finale umständlicher zu handhaben ist, als mit einem Sequencerprogramm.

MM

korgo
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Beitrag von korgo »

"hier nur die Zusammenfassung: Finale ist zum Notenschreiben"

Das wußte ich noch gar nicht, vielen Dank für die Aufklärung! :roll:

Wenn Du meine Anfrage unsinnig findest, hättest Du sie auch einfach unter der Sparte "offenbar schon wieder einer, der nicht weiß, wie man mit Finale umgeht" ignorieren können.

Vielleicht gibt es noch andere User, die eine Antwort geben können :wink:

Daß sich die Demos von GPO jeder im Internet anhören kann, weiß auch ich, sonst hätte ich GPO nicht erwähnt :shock: Unter dem Stichwort "ausprobieren" meinte ich genau das... ausprobieren :wink:

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MassMover
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Beitrag von MassMover »

Ich habe schon verstanden, was du willst. Auch ich schreibe vor allem für Big Band, habe aber die Kontakt BigBand Library nicht. Ausprobiert habe ich aber die GPO Library, und sie klingt natürlich um Längen besser als viele GM Player oder gar der Softsynth.
Ebenfalls habe ich aber bemerkt, dass Finale eben nicht ausreicht, um die Möglichkeiten des Kontaktplayers auch nur ansatzweise auszuschöpfen.

Genauso wird es sich mit der BigBand Library verhalten, deshalb habe ich mir das Geld gespart, da das Resultat (die gedruckten Noten) am Ende ja eh live gespielt werden.

Da du ganz allgemein um Rat gefragt hast, habe ich dir meinen gegeben: Vergiß es, für realistischen Sound ist Finale das falsche Programm.

Ich habe immer zwei Versionen der Stücke die ich schreibe, eine Logic Datei, und eine Finale Datei. Beide gebe ich über den Ensoniq MR-Rack wieder, und die Logicvariante klingt wesentlich lebendiger, dennoch sind die Sounds „veraltet“ - mir reichts jedoch.

Ich würde dennoch über eine Softwarelösung nachdenken - ich habe mir für den Logic EXS-Sampler eine Brass Library gebastelt, mit der ich ganz zufrieden war, und die lief mit einem 800MHz Powerbook mit 512 MB Ram ohne Aussetzer.

MM

Martin Gieseking
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Beitrag von Martin Gieseking »

Ich habe leider auch keinen finalen Tipp für das optimale GM-Wiedergabegerät. Das Problem liegt dabei wohl bei GM selbst. So lange jedes Instrument quasi nur einmal, mit vorgegebener Klangfarbe zur Verfügung steht, klingt es auf Dauer einfach künstlich. Sample-Bibliotheken versuchen das ja gerade durch zahlreiche Variationen desselben Instruments über Round Robin, div. Artikulationen, mehrere Sample-Layer usw. zu vermeiden, bzw. dem Arrangeur Techniken an die Hand zu geben, die einen halbwegs realistischen Klang ermöglichen.
Ohne jetzt wirklich auf dem letzten Stand zu sein, befürchte ich aber, dass jede auf Grundlage von GM arbeitende Sythesizer-/Expander-Lösung auf Dauer einfach nicht gut klingen kann. Wenn Du einen realistischen Sound produzieren möchtest, wirst Du zur Zeit um den Einsatz einer Sample-Bibliothek wohl nicht herumkommen.

Die Garritan-Jazz-Library JABB habe ich ein paar Stunden lang ausprobiert und für schlecht befunden. Anders als GPO klingt sie "out of the box" ohne massive manuelle Fummeleien an diversen Controllern unglaublich künstlich. Da kann man auch gleich bei Finales SoftSynth bleiben.

korgo
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Beitrag von korgo »

Hmm, ich will ja gar nicht einen guten Sound haben, den ich irgendwo herumzeigen kann, oder bei dem bei Portato ein anderes Sample als bei staccato ausgelesen wird; auch die Zeit für Logic und diverse Basteleien habe ich nicht...
Mir geht es nur darum, während des Schreibvorgangs eine etwas bessere Soundausgabe als jetzt zu bekommen. GM eigentlich nur deshalb, weil die Sounds dann auf anderen Rechner nicht ale neu zugeordnet werden müßten...
Aber ich fürchte, ich mußt mir doch eine library selbst basteln, oder jemanden finden, der das GPO Big Band hat...
Ich hoff(t)e einfach, daß es irgendwas verstecktes gibt, was wenigstens einen Tick besser klingt als meine bisherigen MIDI-Dinger. Der Finale Softsynth ist ja teilweise auch zu gebrauchen (z.B. Oboe) und das selbst bei nur bei MIDI note on/off, Befehlen ohne sonstigen Schnickschnack... in diese Richtung dachte ich eigentlich...

Martin Gieseking
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Beitrag von Martin Gieseking »

korgo hat geschrieben:Mir geht es nur darum, während des Schreibvorgangs eine etwas bessere Soundausgabe als jetzt zu bekommen. GM eigentlich nur deshalb, weil die Sounds dann auf anderen Rechner nicht ale neu zugeordnet werden müßten...
In diesem Fall würde ich mir mal die unzähligen kostenlosen Soundfonts, die es so im Internet gibt, ansehen/-hören. Aus denen kannst Du dir ggf. eine eigene sf2-Datei zusammenstellen und diese dann als Ersatz für die mitgelieferte synthgms.sf2 verwenden.
Aber ich fürchte, ich mußt mir doch eine library selbst basteln, oder jemanden finden, der das GPO Big Band hat...
Nur als kleiner Hinweis: es gibt kein "GPO Big Band". GPO ist Gary Garritans Sinfonieorchester-Bibliothek und JABB die entsprechende Big Band-Library. Wie schon geschrieben, ist JABB nur mit viel Übung sinnvoll einsetzbar und aus meiner Sicht nicht wirklich empfehlenswert.

korgo
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Beitrag von korgo »

Abschließend: habe mir Garritan BB gekauft und bin mehr als zufrieden! Absolut empfehlenswert. Die einmalige Einrichtung kostet zwar etwas Zeit, es lohnt sich aber dicke!

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