Darstellung von Tremoli

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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Aber wer erklärt nun, warum die Fleckenteppiche nicht in der Seitenansicht erscheinen? War das ein Irrtum, oder habe ich irgendeine Einstellung in den Untiefen Finales übersehen, die das ermöglicht?
Geteilte Bratsche ist halbes Leid.

Windows XP - Finale 2005b - 2012a

udo t.
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Beitrag von udo t. »

Bei mir taucht das Problem unabhängig von der gewählten Ansicht auf!
@ Tausig: Zuerst hab ich ja gedacht Dein Bild mit den Untiefen wäre schief. Denn die meisten verwenden es wie „ungeheuer tief”. Aber dann wurde mir klar: Genau wie in der Seefahrt, wo ja Tiefe eine erwünschte Größe ist (und deshalb die Untiefen eine Gefahr darstellen), finden sich in Finale die größten Schätze in den hintersten und tiefsten (Menü-)Verschachtelungen. Wenn das mal nicht zuviel Sinnhuberei am Abend ist …

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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Tja, Sprache und Logik gehen nicht so recht zusammen. Untiefen sind in der Seefahrt besonders flache UND besonders tiefe Stellen, anders als beim UNgeheuer, das das klare Gegenteil von einem Geheuer ist, während der Untertan nun wieder nicht das Gegenteil von einem Tertan ist...
Geteilte Bratsche ist halbes Leid.

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udo t.
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Beitrag von udo t. »

Das finde ich …glaublich!

Schersch
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Beitrag von Schersch »

Hallo

Die Flecken erscheinen (vor der Ansicht-Umstellung) in der Seiten - sowie in der Fortlaufenden Ansicht. Erst bei Wiedergabe verschwinden sie in der Seitenansicht nicht aber in der Fortlaufenden - zumindest bei meiner Finaleversion (2005a). Also wer löst nun des Problems 2. Hälfte?

Gruß Schersch

"Untiefen sind schlecht getroffene Töne unterhalb des kleinen c!!!"

udo t.
Beiträge: 78
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Beitrag von udo t. »

@Tausig: Wo Du Recht hast, soll das auch so bleiben! Hätt ich mal besser nicht mit Steinen aus der Grube geworfen …

„Den Gegensatz zu den Diminutiva bilden die Augmentativa (von lat. augmentare ‘vermehren’); sie bezeichnen nicht die ‘Kleinheit’, ‘Vertrautheit’ usw. einer Sache oder eines Lebewesens, sondern im Gegenteil dessen ‘Größe’, ‘Fremdheit’ oder sogar ‘Bedrohlichkeit’. Im Deutschen ist im Gegensatz zu anderen Sprachen [z. B. Spanisch] kein durchgehendes Bildungsverfahren für Augmentativa vorhanden. Die einzige morphologische, zugleich jedoch eng begrenzte Möglichkeit zur Bildung von Augmentativa besteht in der Verwendung des Präfixes Un-: Unmenge, Unsumme, Untiefe, Unzahl. Da dieses Präfix jedoch gleichzeitig verwendet werden kann, um den semantischen Gehalt eines Wortes zu negieren (unschön, unsicher usw.), ist sein Gebrauch zur Bildung von Augmentativa im wesentlichen auf die genannten Beispiele beschränkt.

Die fehlende systematische Möglichkeit zur Augmentativbildung kann im Deutschen gelegentlich durch Bildungen mittels riesen- oder über- ersetzt werden (Riesenmenge, Überfülle), die häufig als Augmentativa bezeichnet werden; aber auch diese Möglichkeit ist begrenzt.“

[Hentschel / Weydt: Handbuch der deutschen Grammatik, S. 175-176]

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MassMover
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Beitrag von MassMover »

udo t. hat geschrieben:Die fehlende systematische Möglichkeit zur Augmentativbildung kann im Deutschen gelegentlich durch Bildungen mittels riesen- oder über- ersetzt werden (Riesenmenge, Überfülle), die häufig als Augmentativa bezeichnet werden; aber auch diese Möglichkeit ist begrenzt.“
Die Jugendkultur hat doch mit den Vorsilben Ultra- für Substantive und end- für Adjektive eine prima Möglichkeit geschaffen...

MM

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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Schön, wie schön umständlich Hentschel/Weydt das erklären. Ich hätte noch nicht einmal gewußt, daß die Vorsilbe "Un-" zu den Augmentativa rechnet.
Wer das alles etwas weniger wissenschaftlich germanistisch liebt und sich für den Umgang mit Sprache interessiert, kann es entschieden weniger trocken und entschieden lesbarer, aber gleichwohl fundiert, in den Büchern Wolf Schneiders nachlesen. Ich weiß nicht mehr, in welchem, und bin zu faul, es jetzt herauszusuchen, aber ich glaube, gerade das Beispiel mit der "Untiefe" kam dort irgendwo in einem Kapitel über Verneinung vor.

"Die Jugendkultur hat doch mit den Vorsilben Ultra- für Substantive und end- für Adjektive eine prima Möglichkeit geschaffen..."
Nö, das konnten andere noch steigern. Das schönste Beispiel ist der GAU (größter anzunehmender Unfall) mit der Vorsilbe Super- (größer als am größten).

Aber eine musikalische Frage am Rande: Ist eine UNdezime eine furchtbar kleine oder eine furchtbar große Dezime?
Und heißt Finale deswegen so, weil die Hoffnung auf eine finale Version nie ausstirbt und seine Anwender ultrageduldig sind? Und kommt nach der finalen vielleicht die ultimative und danach -- endlich -- die UNversion, in der -- endlich -- Vorzeichen richtig ausgerichtet werden? (2006 schaffts immer noch nicht.)

"Hätt ich mal besser nicht mit Steinen aus der Grube geworfen …"
Verwechselst du das mit meinem Lieblings-Sprichwort: "Wer im Steinhaus sitzt, sollte nicht mit Gläsern werfen"?
Geteilte Bratsche ist halbes Leid.

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MassMover
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Beitrag von MassMover »

Stellvertretend für michel-ki muss ich dir hier mal erklären, dass das Un von Undezime gar keine Vorsilbe im eigentlichen Sinne ist, sondern es sich dabei um das italienische Wort für die Zahl Elf handelt. Ehrlich gesagt wundere ich mich ein wenig darüber, dass ein Finale Profi wie du das noch nicht wusste... :?

Zur finalen Lösung: Ich glaube, wir haben da alle bisher etwas falsch gemacht und werfen den Programmierern völlig zu Unrecht Unzulänglichkeiten vor: Statt des Finale-Installers sollten wir uns vielleicht des Finale Uninstallers bedienen, dann wird eine endfinale Ultraversion des Programms installiert, mit der dann auch die Vorzeichenproblematik end-gültig gelöst ist.

MM

musicara
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Registriert: Sa Dez 25, 2004 10:29 pm

Vom Un-Sinn und mehr

Beitrag von musicara »

MassMover:Stellvertretend für michel-ki muss ich dir hier mal erklären, dass das Un von Undezime gar keine Vorsilbe im eigentlichen Sinne ist...
So so, Herr Massmover, das ist ja SEEHHHR interessant. Ist Er doch der Stellvertreter von michel-ki, ja wie kam Er denn dazu? Kennt ER michel-ki, unser glaubliches Phantom gar persönlich?
Un - und das sei hier ultimativ angemerkt heißt nix weiter wie "Und", das weiß jeder Plattsnakker. Also ist eine "Undezime" eine "Unddezime", was soviel heißt - weil "und" ja auch im Sinne von "Plus" oder "Vermehrung" zu deuten ist, also positiv besetzt ist - eine "gute", "nette", "freundliche" Dezime. Giovanni da Costa di Luigipolla hat diese Begrifflichkeit eingeführt, 1672 zu Vincenca, um die "Un"Dezime dem Volke schmack- und hörhafter zu machen, war sie doch bislang - gleich der Unquarte (manchmal auch "Tritonus" genannt) verpönt, angeblich weil sie schlecht zu greifen war und "im Ohre surrte wie ein Katzendarm auf der Trockenleine" (Paganini, nachgelassene Werke, Venedig, Bd 2, S. 54)
Natürlich können wir heutzutage dieses alles nicht mehr so recht nachvollziehen, das liegt an unseren geänderten Hörgewohnheiten.
„Den Gegensatz zu den Diminutiva bilden die Augmentativa (von lat. augmentare ‘vermehren’); sie bezeichnen nicht die ‘Kleinheit’, ‘Vertrautheit’ usw. einer Sache oder eines Lebewesens, sondern im Gegenteil dessen ‘Größe’, ‘Fremdheit’ oder sogar ‘Bedrohlichkeit’. Im Deutschen ist im Gegensatz zu anderen Sprachen [z. B. Spanisch] kein durchgehendes Bildungsverfahren für Augmentativa vorhanden. Die einzige morphologische, zugleich jedoch eng begrenzte Möglichkeit zur Bildung von Augmentativa besteht in der Verwendung des Präfixes Un-: Unmenge, Unsumme, Untiefe, Unzahl. Da dieses Präfix jedoch gleichzeitig verwendet werden kann, um den semantischen Gehalt eines Wortes zu negieren (unschön, unsicher usw.), ist sein Gebrauch zur Bildung von Augmentativa im wesentlichen auf die genannten Beispiele beschränkt.
Das ist wahr!
In diesem Sinne:
Rainer von Semantus

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Tausig
Beiträge: 1870
Registriert: Do Feb 24, 2005 9:20 pm

Beitrag von Tausig »

Fassen wir, für die interessierten Forumsteilnehmer, noch einmal zusammen:
1. Nach Hentschel/Weydt ist "Un" ein Diminutiv.
2. Nach Hentschel/Weydt ist "Un" ein Augmentativ.
3. Nach MassMover ist "Un" gleich 11.
4. Nach Musicara ist "Un" die erste, bzw. der Krebs der zweiten Hälfte eines plattdeutschen Palindroms: "Un nu?"
(Das soll ein Opernbesucher geraunt haben, nachdem er eine endliche Melodie Wagners gehört hatte. Er beschloß daraufhin, künftig nur noch Terhaltungsmusik zu spielen. Er war nämlich ein Hobby-Pianist, der noch an seinem Tersatz feilte, der ihm meist nur gelang, wenn er die Terstimme wegließ, wodurch sein Spiel einigermaßen ausstehlich klang. Auch sonst war er kaum beholfen, weil er nur entwegt übte und lieber seiner Frau flätige Witze erzählte, denn meist benahm er sich recht gehobelt und gestüm und bereitete allen nur Gemach, auch wenn er eher umwunden, verfroren und wirsch redete, weil seine Zuversicht verwüstlich war, was ihn aber nur weigerlich irritierte.)

Aber ich glaube, Musicara hat falsch zitiert und etwas verwechselt: "Und" ist das Augmentativ einer Ezime. Und die musiktheoretischen Schriften von Giovanni da Costa di Luigipolla sind offensichtlich eine Fälschung, zumindest behauptet das das Nachwort meiner dreibändigen Ausgabe, die bei der Iversal-Edition erscheinen muß.
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musicara
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Beitrag von musicara »

Nun, da man der Iversal-Ausgabe bedingt glauben muss, zumal sie Pag a Nini verfälscht zitiert, kann man alle sonstigen terschiedlichen Quellen verfroren schädlich machen durch erklären der Gültigkeit derselben. Womit alles gesagt wäre. Will doch wohl niemand bei Iversal in Gnade verfallen. Vielleicht wäre das ja mal ein Fall für das Kulturreferat der Ited Nations. Ich muss jetzt bedingt einen Kaffe haben, langsam wirds zumutbar.
Tschüss
rvm

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Manfred
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Beitrag von Manfred »

Bleibt noch die Frage: ist "und" nun ein besonders lautes d d oder ein anderer Ausdruck für dis/des.
Auf jeden Fall ist klar, daß Unsinn für besonderen Tiefsinn steht (Valentin läßt grüßen).
Manfred
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

"daß Unsinn für besonderen Tiefsinn steht"
Dann wäre das "Un-" vor "-sinn" ein Augmentativ? Aber war das nicht ungekehrt: daß besonderer Tiefsinn in der Regel für Unsinn steht?

"Valentin läßt grüßen" -- der, wie di Luigipolla, oft falsch zitiert wird: "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit", soll er gesagt haben; tatsächlich hat er gesagt: "Finale ist teuer, macht aber schön viel Arbeit."
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Manfred
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Beitrag von Manfred »

Ist ja auch logisch, wenn Unsinn gleich Tiefsinn dann auch Tiefsinn gleich Unsinn. Zweitere Geleichung ist sicher die gebräuchlichere.
Valentin und PC, oder gar Finale, da sträuben sich mir die Nackenhaare - obwohl, es könnte interessant werden. Aber ich glaube, wenn schon nicht Finale, so zumindest Windows haben einen Valentin mehe als gleichwertig ersetzt.
Irgendwie fällt mir ein Spruch ein, den ich vor vielen Jahren gehört habe: die moderne Haushaltselektrik erspart der Hausfrau soviel Arbeit, daß ihr fast die Zeit übrig bleibt, diese zu pflegen.
Wie komme ich jetzt auf Haushaltselektrik?
Erstaunlich, wozu ein paar farbige Tremoli führen.
Manfred
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