Kollision zwischen Ebenen 2.Teil

[Kurt Müller Klusman]

Ich habe versucht Steve Reichs "Piano Phase" zu setzen: eine Dreiergruppe von Sechzehnteln mit den Tönen fis'-cis"-fis' wechselt ab mit einer Dreier-Sechzehntelgruppe e'-h-d". Die erste Gruppe ist nach oben verbalkt, die zweite nach unten. Die Tonfolge lautet demnach:
e-fis-h-cisd-fis und sozusagen eine zweite Gruppe mit:
e-cis-h-fisd-cis.
Ich schrieb generell die erste Dreiergruppe Sechzehntel in der ersten Ebene um die Balkierung nach oben zu haben und die zweite Gruppe in der zweiten Ebene mit der Balkierung nach unten.
Nun versuchte ich (und das ist nun das Problem) die Noten gegeneinander zu schieben, sodass die Gruppe mit der Balkierung nach unten beginnt.
Obwohl ich die Dokument Optionen eingestellt habe auf "Manuelle Positionierung einarbeiten", springen die Noten immer wieder in die alte Position zurück.
Was mache ich falsch?[/i]

[Kurt Müller Klusman]

gebe mir die Antwort gleich selbst:
mit Hilfe der Spezialwerkzeuge kann man natürlich sowohl die Noten wie auch die Vorzeichen einzeln verschieben. Nur....das Ganze ist eine ziemliche Bastelei bei vielen Noten und Vorzeichen.
Wünschenswert wäre, wenn man das Problem innerhlab des Bearbeitungsrahmens für Schnelle Eingabe machen könnte.

[Tausig]

"Wünschenswert wäre, wenn man das Problem innerhalb des Bearbeitungsrahmens für Schnelle Eingabe machen könnte."
Würde nicht so recht funktionieren, da du die endgültige Taktbreite in der richtigen Ausrichtung nur in der Seitenansicht angezeigt bekommst. Verschiebungen bereits im Eingaberahmen vorzunehmen, bleibt so meistens ein Ratespiel.

Wenn ich dich richtig verstanden haben, meinst du etwas Ähnliches wie hier erörtert:
http://finaleforum.superflexible.net/de ... 38d5ffc3f3

Falls du das meinst, löst der Trick mit den X-Tolen das Problem aber nicht ganz, denn du mußt noch zusätzlichen Platz für die Vorzeichen schaffen (als Programm für professionellen Notensatz richtet Finale Vorzeichen über mehrere Ebenen natürlich nicht korrekt aus, vielleicht weil die Programmierer denken, wir hätten Zeit genug, das von Hand zu machen). Das geht aber notfalls, indem du durch zusätzliche Noten in Ebene 3 die richtige Ausrichtung erzwingst. Danach schaltest du die automatische Ausrichtung ab und gibst Ebene 1 und 2 in gegeneinander versetzte X-Tolen ein, und löscht Ebene 3 wieder.
Auch das erfordert jedoch noch Nacharbeit, denn aufgrund der verschiedenen Notenstellungen (Hals gegen Hals, Kopf gegen Kopf, Hals gegen Kopf) sieht diese eigentlich korrekte Ausrichtung immer noch falsch aus. Notenstecher haben so etwas, wo möglich, ausgeglichen.
Falls ich dich nicht richtig verstanden haben, erklär's noch mal, ich kenne das Stück nicht.

[Kurt Müller Klusman]

Vielleicht bin ich etwas schwer von Begriff.
Zwei Fragen dazu:
Was hast Du für eine Taktart eingstellt für Deine Lösung?
Warum die X-Tolen 3 Sechzehntel statt 3 Achtel?

Ich habe die wahrscheinlich schnellere Lösung mit dem Ausrichten der Noten, bzw. Vorzeichen mit Hile der Spezialwerkzeuge druchprobiert.
Das klappt eigentlich alles bestens. Nur- wenn ich den erstellten Takt nun kopieren will, um die gleiche Arbeit nicht nochmals machen zu müssen (Werkzeug Bewegen, Alles kopieren und ersetzen) dann ist das Ergebnis (Noten und Vorzeichen) im Zieltakt wieder total durcheinander, und dieselbe Arbeit muss wieder von Neuem gemacht werden.
Gibt es dazu eine bessere Möglichkeit?

[Tausig]

Taktart is wurscht, funtioniert mit jeder (Balken mußt du evtl. von Hand verbinden/trennen). Ich hatte irgendeine eingestellt, welche du bei Reich brauchst, weiß ich nicht. Kopieren funktioniert problemlos, die drei Takte meines Beispiels sind durch sukzessives Kopieren ohne Nachbearbeitung der Ausrichtung entstanden.

Warum 3/16 statt 3/8: Weil dann die Taktschläge stimmen, über MIDI, falls das von Belang ist, wird dies richtig abgespielt; die Ausrichtung bleibt so beim Kopieren immer erhalten, außer daß Finale Vorzeichen über mehrere Ebenen und verschiedene Schläge immer noch nicht richtig handhabt, nur das macht den Umweg über die dritte Ebene erforderlich. Die 16tel-Pause sorgt dafür, daß Ebene 1 versetzt wird, diese 16tel-Pause gehört nicht zur Triole, die Triole beginnt erst danach.
Ohne Triolen müßtest du versteckte Pausen eingeben (das macht die Balkenverlängerung zum Ganztagsvergnügen) oder beide Stimmen auf gleiche Schläge legen und von Hand verschieben (das macht es zum Ganztagsvergnügen, Platz im Takt zu schaffen: So ähnlich hat man damals in Kupfer gestochen...)

"...wenn ich den erstellten Takt nun kopieren will..." Bei mir ist die "automatische Musikausrichtung" grundsätzlich ausgeschaltet, und ich richte die Noten immer nur gezielt aus (im Bewegungswerkzeug Bereich markieren, Taste 4 drücken). Liegt's daran?
Auch in meiner Lösung darfst du nicht mehr neu ausrichten.

Gegenfrage: War das Beispiel das, was du meintest? Haste nicht beantwortet.

[Kurt Müller Klusman]

Ja, Norbert. Nun habe ich es verstanden. Deine Lösung ist sehr gut und effizient.
Vielen Dank.

(Komme gerade aus Stockholm zurück; deshalb die verspätete Antwort.)
Kurt