geschütztes Leerzeichen bei der PDF-Erstellung

Schwierige oder kniffelige Probleme, Feinheiten des Notensatzes etc.
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cimbria
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geschütztes Leerzeichen bei der PDF-Erstellung

Beitrag von cimbria »

Einen schönen guten Tag an die Forenmitglieder,

aktuell beschäftigt mich ein neues Problem. Ich habe gerade die Partitur von einem Lied mit 8 Strophen erstellt (siehe Datei im Anhang). Natürlich steht die Strophennummer am Anfang jeder Strophe. Nur habe ich eigentlich zwischen der Zahl, genauergesagt dem Punkt hinter der Zahl und dem Text ein geschütztes Leerzeichen eingegeben. Das verschwindet aber einfach bei der PDF-Erstellung... Weiss jemand, was ich falsch mache?
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Keine Ahnung. Aber vielleicht empfiehlt sich sowieso, die Numerierung als taktverankerten Textblock einzugeben (alle 8 Ziffern in einen einzigen mehrzeiligen), den kann man in alle Anfangstakte einer Zeile kopieren, damit der arme Sänger die richtige Strophe wiederfindet, denn bei so vielen Strophen ist es eigentlich üblich, die Strophennummern in jeder Zeile zu wiederholen.
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cimbria
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Beitrag von cimbria »

Vielen Dank Tausig,

ja Du hast recht, das mit dem taktverankerten Textblock ist tatsächlich die beste Lösung. Ich hatte mir auch schon so etwas überlegt, dachte dann aber, es sei vielleicht ein bisschen zu umständlich und habe es auf die einfachste Weise lösen wollen. Dabei ist es gar nicht kompliziert gewesen und die Sache mit den Strophennummern an jedem Zeilenanfang war ein sehr guter Tipp...

Viele Grüsse
Cosimo
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ogirem
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Beitrag von ogirem »

Leider habe ich auch keine Ahnung, warum das Leerzeichen im pdf verschwindet, allerdings habe ich den Fehler auch nicht reproduzieren können. Weder mit Finale 2006 noch mit Finale 2007c unter MacOS 10.4.9. Die Leerzeichen sind immer korrekt dargestellt. Ich habe beim Nachbauen lediglich die Silben anders ausgerichtet (siehe Anhang). Die pdf-Erstellung erfolgte über den Druckdialog.
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musicara
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Beitrag von musicara »

Ähem, eigentlich sollte man 8 Strophen überhaupt nicht untereinander schreiben.... 3, max. 4, danach hört's auf mit der intuitiven Lesbarkeit.
Ich kann übrigens keine angehängte Datei sehen, deshalb vermute ich den Turmbau nur.
musicaRA
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cimbria
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Beitrag von cimbria »

@ogirem:
das finde ich ja sehr interessant, dass bei Dir die Leerzeichen korrekt dargestellt werden. Ich habe es jetzt nochmal mit einem ganz einfachen Dokument versucht und es funktioniert einfach nicht... sehr merkwürdig. Ich habe die Datei mit dem Acrobat Distiller erzeugt, was normalerweise ziemlich gut funktioniert.

@musicara:
es ist mir schon sehr klar, dass die Lesbarkeit ganz erheblich leidet, wenn mehr als 3 oder 4 Strophen untereinander stehen. Aber es wurde so gewünscht, da es im Original genauso steht - und wir wissen ja: wer zahlt, bestimmt...
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musicara
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Beitrag von musicara »

cimbria..."und wir wissen ja: wer zahlt, bestimmt..."
Ja? Bei mir nicht.
musicaRA
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stefan schickhaus
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Beitrag von stefan schickhaus »

Tröste dich, cimbria, bei mir hat der Kunde auch IMMER Recht. Und lässt sich selten etwas sagen.

Zum Problem: Ich hatte das auch schon mal, und da lag es an den verwendeten Zeichensätzen. Seit der Umstellung von MacOS 9 auf OSX haken manche Fonts: Bei eps-Dateien werden die Sonderzeichen nicht korrekt dargestellt, beim PDF-Schreiben verschieben sich die Umlaut-Pünktchen oder es verschwinden die geschützten Leerzeichen. Wie gesagt, nur bei manchen Schriften. Tausche mal deine Liedtext-Schrift gegen eine andere aus, das könnte helfen.
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cimbria
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Beitrag von cimbria »

ja, und ich dachte schon als ich musicaras Kommentar las, ich mache etwas falsch im Umgang mit meinen Kunden...
Vielen Dank Stefan für Deine Bemerkungen. Der Tip mit den Fonts hat ultimativ ins Schwarze getroffen. Es ist tatsächlich so, dass das geschützte Leerzeichen bei einigen Fonts korrekt dargestellt wird und bei anderen nicht. Für diesen speziellen Fall finde ich die Lösung mit dem taktgebundenen Textblock eigentlich sehr gut und ausserdem auch noch praktisch. Aber gerade für englische und italienische Texte, in denen geschützte Leerzeichen ziemlich oft vorkommen, müsste ich mir eine andere Lösung überlegen. Im Grunde ist es wirklich zum mäusemelken - hat man das eine Problem irgendwie gelöst, taucht auch schon das nächste nicht minder komlizierte auf...

Liebe Grüsse
Cosimo
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cimbria
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Beitrag von cimbria »

ja, und ich dachte schon als ich musicaras Kommentar las, ich mache etwas falsch im Umgang mit meinen Kunden...
Vielen Dank Stefan für Deine Bemerkungen. Der Tip mit den Fonts hat ultimativ ins Schwarze getroffen. Es ist tatsächlich so, dass das geschützte Leerzeichen bei einigen Fonts korrekt dargestellt wird und bei anderen nicht. Für diesen speziellen Fall finde ich die Lösung mit dem taktgebundenen Textblock eigentlich sehr gut und ausserdem auch noch praktisch. Aber gerade für englische und italienische Texte, in denen geschützte Leerzeichen ziemlich oft vorkommen, müsste ich mir eine andere Lösung überlegen. Im Grunde ist es wirklich zum mäusemelken - hat man das eine Problem irgendwie gelöst, taucht auch schon das nächste nicht minder komlizierte auf...

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cimbria
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Beitrag von cimbria »

ja, und ich dachte schon als ich musicaras Kommentar las, ich mache etwas falsch im Umgang mit meinen Kunden...
Vielen Dank Stefan für Deine Bemerkungen. Der Tip mit den Fonts hat ultimativ ins Schwarze getroffen. Es ist tatsächlich so, dass das geschützte Leerzeichen bei einigen Fonts korrekt dargestellt wird und bei anderen nicht. Für diesen speziellen Fall finde ich die Lösung mit dem taktgebundenen Textblock eigentlich sehr gut und ausserdem auch noch praktisch. Aber gerade für englische und italienische Texte, in denen geschützte Leerzeichen ziemlich oft vorkommen, müsste ich mir eine andere Lösung überlegen. Im Grunde ist es wirklich zum mäusemelken - hat man das eine Problem irgendwie gelöst, taucht auch schon das nächste nicht minder komlizierte auf...

Liebe Grüsse
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musicara
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Beitrag von musicara »

Natürlich macht Ihr was falsch, wenn Ihr immer den Willen des Kunden als höchste Instanz nehmt. Man kann und muss sich seine Kunden auch ein wenig erziehen, allerdings nur, wenn man in Kauf nimmt, dass dann der eine oder andere Auftrag flöten geht. Das ist mir aber allemal lieber, als wenn irgendwelche Schrott-Layouts von mir durch die Gegend schwirren und ich muss immer den Kopf einziehen. Es gibt schon genug auch von mir verfassten Müll, den Haufen vergrößere ich nicht mehr. Der Kunde will 9 Strophen untereinander haben? Kriegt er, aber nicht bei mir. So einfach ist das. Und das Erstaunliche daran: Nur verschwindend Wenige sind dann echt vergrätzt, man kann mit den Meisten durchaus sinnvolle Regelungen treffen. (Besonders Verlage wollen nämlich auch Eines: Verkaufen) Aber trauen muss man sich.
Klar, man kann auch auf die Nase fallen. Da gibt es bspw. in Berlin einen Verlag, der bringt so grauenhafte Noten heraus, da habe ich mal angeboten, kostenlos einen Neusatz zur Probe zu machen. Die hatten nicht nur kein Interesse, es kam auch ein höchst beleidigter Brief bei mir an.
musicaRA
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

"...da habe ich mal angeboten, kostenlos einen Neusatz zur Probe zu machen..."
Dazu hätte ich auch oft Lust, wenn ich manche neuen Ausgaben in die Finger bekomme. Von falschen Rastralgrößen (nicht alle Musiker haben Adleraugen) über nicht eingerichtete Wendestellen bis zu tausend typografischen Schlampereien, die die Ahnungslosigkeit des Notensetzers verraten und damit wohl auch des Lektors, der das durchgehen läßt, findet man so ziemlich alles, was man nur irgendwie an Scheußlichkeiten produzieren kann. Kulturverfall? Naja, vielleicht nicht gleich der Untergang des Abendlandes, aber doch einer Kultur des Notensatzes. Zur Zeit übe ich für eine Veranstaltung eine Debussy-Bearbeitung erschienen bei Hal Leonard -- da hätte ich nicht nur große Lust, einen Neusatz zur Probe zu machen, sondern dem Verlag die Ausgabe schlicht und heftigst um die Ohren zu hauen...
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ohnesorg
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Beitrag von ohnesorg »

Hallo,

ich hoffe, es tröstet Euch ein wenig:
ich habe mit dem Computernotensatz eigentlich aus praktischen Erwägungen heraus angefangen und nutze ihn auch nur für die eigene Praxis. Aber ich habe - unter anderem dank Eurer Diskussionen - gelernt, auf ästhetische Aspekte des Notenbilds stärker zu achten als zuvor und bin selbst weit sorgfältiger bei meiner eigenen Arbeit. (Oft sehe ich dann meine eigenen Fehler erst nach dem 5. oder 6. Ausdruck!) Praktisch wirksame Defizite (Wendestellen; blöde Fehler beim Untersatz; idiotische Vorzeichen usw.) stören mich auch bei gekauften Noten mehr als früher. Ich bin aber fest überzeugt davon, dass es gut und angemessen ist, dass Musik, die man selbst macht (und jeder, ob Jazzer oder klassischer Musiker, ist mit gutem Grund davon überzeugt, eine Rosette in dieser Kathedrale mitzugestalten), adäquat präsentiert wird. Insofern möchte ich Euch hier zu später Stunde einfach danken für Eure Impulse und Mut machen für Eure eigene Arbeit.

Gute Nacht wünscht

ohnesorg
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Manfred
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Beitrag von Manfred »

Ja, man wird empfindlicher, indem man sich mit der Materie beschäftigt. Allein die Taktschlagtabelle ist ein FLuch, wenn man damit erst mal anfängt!....
Aber das mit dem Kulturverfall, stimmt ja, alles muß schnell gehen wegen der Kosten. Aber wenn ich da an einen großen Teil meiner Noten aus dem 19.Jh. denke. Layouthorror pur. Nicht zu reden von den kaum enzifferbaren Handschriften, aus denen ja auch musiziert wurde...
Geschlampt wurde schon immer- was freilich nicht die Verlage heute entschuldigt, die trotzdem ein Schweinegeld verlangen und wo schelchtes oft aus reiner Dummheit produziert wird, ein halbwegs erträgliches Notenbild läßt sich mit den heutigen Möglichkeiten mit geringen Mehraufwand machen. Und das wäre schon mehr, als einem oft geboten wird.
Also, nur Gutes gab es nie, das heißt aber nicht, den Müll der heute oft produziert wird zu Entschuldigen,wer Geld will, soll auch was dafür bieten. Und wer nicht, sollte sich auch wenigstens bemühen.

Manfred
Manfreds Notenpool
www.mhoessl.de
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