Umwandlung in Griffschrift

Schwierige oder kniffelige Probleme, Feinheiten des Notensatzes etc.
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rheller
Beiträge: 23
Registriert: Mo Sep 19, 2011 5:17 pm

Umwandlung in Griffschrift

Beitrag von rheller »

Hallo

Ich suche eine Möglichkeit, normale Noten aus einem System automatisch in Griffschrift in ein anderes System umzuwandeln/zu kopieren. Dazu möchte ich eine Art Tabelle irgendwie hinterlegen (oder was auch immer), welche für jeden Ton beschreibt, wo dieser in der Griffschrift geschrieben werden soll und welche Attribute noch nötig sind. Also zB soll ein tönendes c' in ein geschriebenes a, ein d' in ein c' usw (wie auch immer genau) umgeformt werden.

Was gibt es hierfür für gute Ideen? Ich haben schon an ein Script für diese Transformation gedacht, glaube aber nicht, dass ich diese Funktionalität dort drin finde. Eine weitere Variante könnte über ein XML File sein.

Habt Ihr irgendwelche Erfahrungen mit dieser Problematik?

Viele Grüsse, Ralph
Paul Bialek
Beiträge: 459
Registriert: Mo Jan 31, 2011 7:36 pm

Beitrag von Paul Bialek »

Hallo,

wenn Du damit ein klingendes und ein transponiertes System meinst, ist das recht einfach:
neues Notensystem erstellen
in den Notensystemattributen Art der Tranposition anwählen
Notensystem 1 in 2 kopieren

Oder habe ich Dein Problem falsch verstanden?

Viele Grüße

Paul
iMac OS 12.5.1, Finale 26.2
rheller
Beiträge: 23
Registriert: Mo Sep 19, 2011 5:17 pm

Beitrag von rheller »

Leider ist es nicht so einfach. Das Ganze ist kein klingendes System. Der Aufbau ist prinzipiell so, dass alle Töne ohne Vorzeichen sowie das Bb jeweils eindeutig einer Note auf einer Notenlinie oder dazwischen zugeordnet werden kann. Bei den weiteren 4 Halbtönen (F#/G# und C#/D#) sind diese Paare jeweils einer Note zugeordnet und es erfolgt eine weitere unterscheidung mittels roter oder grüner Kreise drumherum (was ziehen oder stossen bei diesem nur teilweise diatonischen Instrument bedeutet).

Somit ergibt dann eine Oktave hier 10 'Abstände'; in der normalen Notation sind es ja nur deren 8.

Viele Grüsse, Ralph
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Tausig
Beiträge: 1870
Registriert: Do Feb 24, 2005 9:20 pm

Beitrag von Tausig »

Ich kann dringend folgendes empfehlen:
Mal die Stammtöne aufsteigend auf und zwischen die Notenlinien. Mal das B, indem du vors H ein Versetzungszeichen malst. Mal die Pärchen Fis/Gis wie die Stammtöne F/G und das Pärchen Cis/Dis wie C/D und mal davor ein anderes Versetzungszeichen.
Die Vorteile sind immens:
-- Du mußt keine eigenbrötlerische Notenschrift erfinden, die außer wenigen Spielern deines misteriösen Instruments (warum benennst du es nicht?) keiner lesen kann.
-- Du mußt dich mit Finale-Sonderlösungen nicht plagen.

Einziger Nachteil:
Die Leser müßten die konventionelle Notenschrift erlernen. Aber die absonderliche Schrift speziell für ihr Instrument müssen sie ja auch lernen. Und wenn sie schon was lernen müssen, dann ist von größerem Nutzen, das zu lernen, womit gewöhnlich jegliche Musik für jegliche Instrumente notiert wird. Das erschließt den Lernenden eine Fülle an Material.

Das ist gewiß nicht die Lösung, die du hören wolltest -- ich bitte um Entschuldigung. Aber dergleichen Eigenbröteleien (um nicht zu sagen: Eigenblödeleien) entlocken einem nur noch ein müdes Lächeln. Jedenfalls entlocken sie mir nicht die Motivation, Finale anzuschmeißen und nach überflüssigen Workarounds für überflüssige Verschlimmbesserungen der Notenschrift zu suchen. Ich bitte noch einmal um Entschuldigung.
Geteilte Bratsche ist halbes Leid.

Windows XP - Finale 2005b - 2012a
rheller
Beiträge: 23
Registriert: Mo Sep 19, 2011 5:17 pm

Beitrag von rheller »

Hallo Tausig

Ja, ich geben Dir eigentlich in allen Punkten recht. Aber bringe einem Diatoniker mal bei, richtige Noten zu lesen...

Der Herr spielt normalerweise eine 'gewöhnliche' diatonische Harmonika. In meinem Beispiel handelt es sich aber um einen Thöni-Bass, welcher zwar eine ähnliche Schreibweise benutzt, aber grifftechnisch anders aufgebaut ist.

Bis dato habe ich einfach die Töne an die korrekten Stellen gesetzt und dies unabhängig davon, wie 'falsch' es dann nachher getönt hat (kann man ja ausblenden). Da ich aber jeweils auch eine 'korrekte' Bassstimme schreiben muss, hätte ich mir den Aufwand der Umwandlung einfach gerne automatisiert.

Na ja, vielleicht finde ich mal eine Lösung mit XSLT oder so was.

Viele Grüsse, Ralph
musicara
Beiträge: 1023
Registriert: Sa Dez 25, 2004 10:29 pm

Beitrag von musicara »

Ja, die Schwyzerrrrr! Ich erinnere dunkel aus der Zeit als junger Musikante, von den Herren Thöni und Schittenhelm mal irgendwas gehört zu haben. Die haben sich wohl verdient darum gemacht, dass Akkordeonisten versuchsweise in die Riege vollwertiger Musiker aufgenommen wurden - Spaß beiseite: Hat sich gelohnt.
Leider hat ja dann das Piano-Akkordion alle Ansätze wieder runtergebügelt, wer wollte da noch Bandoneon lernen? Oder gar die wunderbare russische Variante? Nur noch Leute mit guten Ohren und davon gibts wenige.
Aberrr dass der Herr Thöni eine eigene Notenschrift erfordert - das ist mir neu.
musicara
Der Volltakt ist dem Auftakt an Umfang und Volumen überlegen.
N.N. Schwaderlapp
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