Finale 2014d - getestet und unzufrieden

Schwierige oder kniffelige Probleme, Feinheiten des Notensatzes etc.
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Robert01
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Finale 2014d - getestet und unzufrieden

Beitrag von Robert01 »

da nun in Finale 2014d die Datei Palette wieder da ist habe ich mir die Demo mal installiert. Warum macht Make Music den einzigen Palettenstil nun so monochrom? Farben helfen! Nun gut. Was mich aber gleich entsetzt hat, ich spielte ein Dokument ab und beim betätigen der Pausentaste blieben die Töne einfach hängen. Finale 2012 aufgemacht, gleiches Dokument - keine Probleme. Und das stark beworbene Exporttool Epub? Ich exportierte und bei dem Epub Dokument waren die Musikzeichensätze nicht vorhanden. Es sah aus, als ob man ich Finale als Standartmusikzeichensatz einen normalen Textfont einträgt.
Da man nun auch abwärts abspeichern kann, versuchte ich noch zum Schluss mein Windows 8.1 dazu zu bewegen, *.mus Dateien mit Finale 2012 vordefiniert zu öffnen, *.musx dagegen mit Finale 2014 - nun, es gelangt nicht. Finale 2014 öffnete sich immer und schrie -ich, ich, ich! Oh je!
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DanielDaniel
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Beitrag von DanielDaniel »

Soweit ich weiß, ist die Darstellung von epub-Dateien vom Gerät bzw. vom Programm abhängig, d.h. dort müssten alle Zeichensätze, die du verwendest, installiert sein. Ich nehme mal an, diese Funktion soll für die Darstellung auf Tablets/Ebook-Readern gut sein? Dann muss dort Maestro o.Ä. installiert sein, was bei vielen Geräten allerdings nicht so einfach ist...
Viele Grüße
Daniel

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Robert01
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Beitrag von Robert01 »

Das kann ich mir nicht vorstellen. Wenn ich Epub verteilen möchte kann ich doch nicht ernsthaft erwarten, das der Nutzer die entsprechende Schrift hat. Bei PDF wird die Schrift ja auch mit eingebunden. Aber zum Fehler auf meinem Rechner - dort ist in jeden Fall die entsprechende Schrift vorhanden und es geht nicht...
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DanielDaniel
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Beitrag von DanielDaniel »

Laut Wikipedia "definiert [das EPUB-Format] aber keine Implementierungen, sondern überlässt das den jeweiligen Darstellungsprogrammen". Ich verstehe sowieso nicht so ganz, was das epub-Format in der Notendarstellung verbessern soll. Wenn ich daran denke, wie Finale mir jedesmal mein Layout zerschießt, wenn ich die Takt- oder Zeilenaufteilung ändere, kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Tablet oder Ebook-Reader das besser kann. Vielleicht funktioniert's für ganz simple, einstimmige Noten ohne Artikulationen, bei komplexen Partituren ist das PDF-Format meiner Meinung nach die bessere Wahl.
Was ich so in anderen Foren gelesen habe, ist das zumindest bei gekauften digitalen Noten sowieso eine Mogelpackung: Dort ist das ganze noch nicht mal als PDF, sondern nur als jpg gespeichert. Das kann man auch mit einem Scanner schnell selbst erledigen! Wenn es in der nächsten Zeit noch bahnbrechende Entwicklungen auf dem Gebiet gibt, lasse ich mich natürlich gerne eines besseren belehren, bis dahin bleibe ich bei PDF und ausgedruckten Noten.
Viele Grüße
Daniel

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Beitrag von DanielDaniel »

Mit was hast du die epub-Datei denn geöffnet?

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Robert01
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Beitrag von Robert01 »

Mit mehreren Programmen - z.B. dem ebook-Reader und auch unter ios - ebook
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DanielDaniel
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Beitrag von DanielDaniel »

Vielleicht kannst du mal was posten, dann kann ich mit calibre und einem tolino rumexperimentieren, würde mich echt interessieren!

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Robert01
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Beitrag von Robert01 »

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DanielDaniel
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Beitrag von DanielDaniel »

In Calibre konnte ich deine Datei korrekt öffnen, die Darstellung war allerdings nicht berauschend und ich habe den starken Verdacht, dass das ganze in Wahrheit mehr PDF als EPUB ist. Wie auch immer, ich konnte in Calibre einzelne "Text"passagen markieren, also ist es auch kein einfaches jpg.
Am Tolino hat die Darstellung dann nicht mehr funktioniert. Notenlinien und "Partitur" wurden zwar korrekt angezeigt, alles andere wurde genau wie bei dir durch andere Zeichensätze ersetzt. Ich habe dann versucht, als Schriftart Maestro auszuwählen (Was nur mit einem Trick geht), aber das Ergebnis war das gleiche. Als ich die Datei dann mit Calibre in ein PDF konvertiert habe, ging's. Allerdings ist beim PDF immer das Problem, das die Zoomfunktion auf dem Tolino nicht gut funktioniert, die tatsächliche Bühnentauglichkeit ist also nicht gegeben (Abgesehen davon, dass der Tolino sowieso zu klein ist).
Ich habe mir mal den Werbefilm von Makemusic angesehen, und in einem verdächtig kurzen Zeitraum sieht man tatsächlich, wie die Darstellung am Reader/Tablet aussehen soll (ganz am Ende des Films). Dort ist allerdings auch die unterste Zeile abgeschnitten und ich weiß einfach nicht, was der Vorteil gegenüber PDF sein soll!
Fazit: Diese Funktion ist definitiv ausbaufähig!

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Robert01
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Beitrag von Robert01 »

Ich denke mal, das diese Funktion einfach fehlerhaft ist. EPub muss mit jedem Reader funktionieren, nicht nur vielleicht. Und mit allen Zeichensätzen!
In Finale kann ich ja gar nichts bei Epub einstellen.
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Beitrag von Martin Gieseking »

Die von Finale erzeugte epub-Datei ist korrekt und enthält sogar alle Daten, die zur korrekten Anzeige der Noten benötigt werden. Die Noten werden dabei als SVG-Grafik ins HTML der betreffenden epub-Seite und die verwendeten Zeichen der Musikzeichensätze als Bestandteil der SVG-Grafik eingefügt. Das Problem ist, dass leider nur wenige SVG-Renderer die verwendete Art der Zeicheneinbettung unterstützen, so dass die Grafik in vielen Fällen fehlerhaft dargestellt wird. Die alternative Zeicheneinbindung, die von fast allen Viewern korrekt verarbeitet wird, unterstützt Finale offensichtlich nicht...
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Robert01
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Beitrag von Robert01 »

Vielen Dank, das erklärt vieles. Herr Helke vom Support wollte auch wissen welchen Viewer ich nutze etc. Ich finde, das sollte gar kein Thema sein, entweder machen die ein Format xyz und sagen, hier ist der spezielle Viewer oder sie machen epub und es geht mit allen epub Viewern. Man liest ja auch keinerlei Empfehlung für einen entsprechenden Viewer.
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DanielDaniel
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Beitrag von DanielDaniel »

Ok, aber um nochmal auf das zurückzukommen, was ich weiter oben geschrieben habe: Welche Vorteile hat das epub-Format gegenüber PDF?
PDF arbeitet ja schließlich auch mit Vektorgrafiken und ist mit sehr vielem kompatibel, vor allem den meisten Ebook-Readern und Tablets sowieso. Meiner Meinung nach wäre ein etwas detailierteres pdf-Export-Tool hier viel sinnvoller, z.B. "Export für Gerät..." und dann eine Liste mit Geräten/Formaten, wie es sie bei anderen Programmen auch gibt. In einem kleinen Editor könnte man dann auswählen, welcher Bereich der Seite oder welche Takte auf einem Screen erscheinen sollen.

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Robert01
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Beitrag von Robert01 »

Ich finde die Frage ja auch berechtigt und verstehe nicht ganz, warum Make Music das als ein so entscheidendes Feature bewirbt.
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Martin Gieseking
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Beitrag von Martin Gieseking »

Wenn ein Dokument nur Notentext enthält, bringt das EPUB-Format gegenüber PDF auch aus meiner Sicht keine großen Vorteile, denn das ursprüngliche Layout der Noten soll in aller Regel auch in der EPUB-Datei erhalten bleiben. Sobald das Dokument aber viel Text und nur ein paar Notenbeispiele enthält, kann EPUB durchaus sinnvoll sein, da die Seitengröße, anders als bei PDF, nicht statisch festgelegt ist, sondern sich an die Reader-Einstellungen anpasst, z.B. durch einen flexiblen Zeilen- und Seitenumbruch. Damit sind längere Texte in allen Vergrößerungsstufen in einem Stück gut lesbar. Bei entsprechender Vergrößerung von PDF-Seiten muss man die Seite beim Lesen ständig hin- und herschieben, was auf einem E-Book-Reader schon ziemlich lästig ist.

Dummerweise exportiert Finale aber alle Bestandteile des Dokuments als SVG, einschließlich aller Textblöcke. Damit geht die Flexibilität von EPUB natürlich verloren und wird sozusagen nur als Container für eine Folge mehrerer SVG-Grafiken verwendet. Dann kann man in der Tat gleich besser PDF verwenden.
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