Schrifteneinbettung in PDF

Tipps und Fragen zur Layoutierung von Partituren, zum Drucken und zur Erstellung von Stimmenmaterial
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Den Menüpunkt "Edit >> Convert to vector format..." habe ich gefunden, die Download-Adresse für PStoEdit auch, danke für die Info.
Mein Ghostview ist schon bisserl älter (4.3 von 2002) und englisch. Gibt es einen Grund upzudaten?
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Martin Gieseking
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Beitrag von Martin Gieseking »

Ich habe die Versionsgeschichte nicht mehr so präsent -- das aktuelle GSView ist ja auch schon älter. Eine Zeitlang hat sich da aber viel getan und es kamen regelmäßig neue Versionen raus. Im Zweifelsfall würde ich empfehlen, auf das neuste Ghostscript und GSView upzudaten, da sie zuverlässig funktionieren.
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Nun habe ich PstoEdit ausprobiert und erhalte folgendes:

Jede Datei, die ich konvertiere, hat grundsätzlich am Ende eine Leerseite zuviel.
Auf jeder Seite stimmt der obere Rand nicht, der viel zu klein ist, wodurch die obersten Noten verschluckt sind.

Eine aktuellere Ghostscript-Ghostview-Version als meine habe ich noch nicht installiert. Ob's am falschen Zusammenspiel nicht kompatibler Ghostscript- und PstoEdit-Versionen liegen kann? Ich werd's ausprobieren. Aber falls jemand etwas weiß, das mich klüger macht, wäre ich für die Hebung meines bratschen Intelligenz-Quotienten dankbar.
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Hannes
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Zusatzfrage

Beitrag von Hannes »

Ich haette zu diesem Thema auch ein Frage: Es gibt ja die Funktion "in TIFF umwandeln" in Finale. Das koennte man fuer jede Seite der Partitur machen und dann diese FIFFs in PDFs umwandeln. Erspart man sich so das Schriften-Einbett-Problem? Ich verstehe das Umwandeln in TIFFs so, dass das Notenbild einfach in eine Grafik, also ein Bild umgewandelt wird. Und so braeuchte man sich ja nicht mehr Gedanken ueber eingebettete oder nicht-eingebettete Schriften machen, oder irre ich hier voellig? Danke.
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Thomas Hauber
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Re: Zusatzfrage

Beitrag von Thomas Hauber »

Hannes hat geschrieben:Ich haette zu diesem Thema auch ein Frage:
...ich auch: das ganze Thema hier ist mir viel zu "heavy". Da komm ich nicht mit. Meine Frage dennoch: ich mache pdfs, indem ich meinen Druckertreiber auf "Adobe pdf converter" einstelle und ok drücke. Als Ergebnis erhalte ich ein pdf, das bis jetzt noch alle lesen und verarbeiten konnten. Wieso also der ganze Umweg über TIFF, Vektoren, Einbettung...? Mache ich womöglich einen falschen Fehler, der sich quasi aufhebt? Oder wie?

Ratlos...
Thomas
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Re: Zusatzfrage

Beitrag von Martin Gieseking »

Hannes hat geschrieben:Ich verstehe das Umwandeln in TIFFs so, dass das Notenbild einfach in eine Grafik, also ein Bild umgewandelt wird. Und so braeuchte man sich ja nicht mehr Gedanken ueber eingebettete oder nicht-eingebettete Schriften machen, oder irre ich hier voellig?
Nicht völlig, aber etwas. :D
Du hast Recht, dass die TIFF-Datei die komplette Grafik enthält und keine eingebetteten Fonts benötigt. Allerdings handelt es sich bei TIFF wie bei GIF, PNG, JPEG usw. um Bitmap-Formate, die nicht ohne Qualitätsverlust skaliert werden können, d.h. beim Vergrößern oder Verkleinern der Bilder entstehen Treppeneffekte oder Bildpunkte verschwinden. Solche Grafiken sehen nur in der Originalgröße wirklich gut aus.
Möchte man die Grafiken allerdings beliebig, ohne Qualitätsverluste skalieren können (z.B. auf 500%), muss man ein Vektorformat, wie EPS oder PDF verwenden. Da steht dann nicht drin, wie die Grafik aussieht, sondern wie sie gezeichnet wird. Ein Programm zum Anzeigen solcher Dateien zeichnet die Grafik also anhand der darin gespeicherten Zeichenanweisungen jedes Mal neu und verwendet dabei ggf. ein skaliertes Koordinatensystem.
Zum Anzeigen von Text benötigt man dann ggf. die verwendeten Schriften oder man ersetzt die Textanweisungen ("gebe Zeichen z in Schriftart s an Position p aus") durch Zeichenanweisungen ("zeichne eine Linie von p1 nach p2, dann einen Bogen von p2 nach p3,...).
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Martin Gieseking
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Re: Zusatzfrage

Beitrag von Martin Gieseking »

Thomas Hauber hat geschrieben:Mache ich womöglich einen falschen Fehler, der sich quasi aufhebt? Oder wie?
Nö, alles ok. Solange die Druckerei was mit der pdf-Datei anfangen kann -- und das sollten eigentlich die meisten -- gibt es keinen Handlungsbedarf. Wie von Tausig eingangs erwähnt, gibt es aber wohl Druckereien, die keine eingebetteten Schriften verarbeiten können. In diesem Fall muss man sich überlegen, was zu tun ist. In Verbindung mit PDFs kenne ich das Problem aber eigentlich nicht, mit EPS-Dateien aber schon.
Ein Verlag konnte z.B. meine Finale-EPSe mit eingebetteten Schriften nicht öffnen (ich glaube in QuarkXPress). Nachdem die Schriften in Kurven umgewandelt waren, ging's.
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Anscheinend gibt es hier niemanden, der meinen dunkles Bratschen-Hirn aufhellen kann.

Habe aber etwas anderes entdeckt:
Wenn ich aus Finale die Seiten als EPS exportiere und die EPS-Dateien anschließend mit dem PDF-Creator zu einem PDF zusammenfüge, erhalte ich denselben Murks, d.h. alle oberen Ränder sind abgeschnitten. Wat isn da nu wieder falsch? Der PDF-Creator nutzt laut Programminformationen nicht mein altes Ghostscript 4.3, sondern eine internes 8.54.
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Martin Gieseking
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Beitrag von Martin Gieseking »

Hallo Tausig,

das mit dem abgeschnittenen Rand kann ich bei mir nicht rekonstruieren. Alle Ränder haben nach der Bearbeitung mit Ghostscript immer noch die in Finale festgelegte Breite.
pstoedit erzeugt aber tatsächlich eine zusätzliche Leerseite, die man aber relativ leicht z.B. mit psselect entfernen kann.
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Ich habe meine Ghostview-Version aktualisiert und folgendes gemacht:
Ausdruck aus Finale in PS-Datei über Druckertreiber HP5100 PS;
Datei mit Ghostview geöffnet, wo sie fehlerfrei angezeigt wird;
Convert to vector format (PS Simplified Postscript, Draw text as polygons)
Diese konvertierte PS-Datei in PDF umgewandelt.
Das Ergebnis zeigt angehängte Grafik:
http://finaleforum.superflexible.net/fi ... rt_577.gif

Links das Finale-Fenster mit dem ursprünglichen oberen Rand, rechts das Reader-Fenster mit dem abgeschnittenen Rand.
Was mache ich falsch? Ist mein ganzes Vorgehen verkehrt?
Dateianhänge
Convert.GIF
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Beitrag von Martin Gieseking »

Ich mach's eigentlich genauso wie Du, nur dass ich die initiale PostScript-Datei nicht direkt über einen Druckertreiber sondern über Datei > PostScript-Liste erstellen erzeuge.
Wie der angehängte Screenshot zeigt, bleiben bei mir die Randeinstellungen nach der pstoedit- und pdf-Konvertierung erhalten...
Dateianhänge
shot.png
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Beitrag von Tausig »

Wenn ich aus Finale eine PS-Liste erstelle und die mit Ghostview öffne, meckert Ghostview DSC-Fehler an (was immer DSC bedeuten mag) und zeigt die Seite nicht an. Der Versuch, sie trotzdem in ein PDF zu verwandeln, scheitert wiederum an einer Fehlermeldung. Dasselbe ist der Fall, wenn ich die Seiten einzeln aus Finale als EPS-Grafik exportiere. Liegt's an 2005? Oder könnte irgendeine DLL bei Neuinstallation von Ghostscript nicht aktualisiert sein? Oder verweigern sowohl Finale als auch Ghostview/Ghostscript aus Prinzip die Zusammenarbeit mit einem Bratscher?
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Beitrag von Martin Gieseking »

Es könnte tatsächlich an 2005 liegen. Ich meine mich zu erinnern, dass der PS-/EPS-Export in 2006 überarbeitet wurde. Eine mit dem Grafikwerkzeug erstellte EPS-Datei produziert in Ghostscript wahrscheinlich die gleiche Fehlermeldung, oder?
Ich habe mir damals damit beholfen, in Finale keine TTF- sondern nur Type1-Schriften zu verwenden (zusammen mit dem Adobe TypeManager). Damit funktionierte die Weiterverarbeitung nach dem Export. Sobald eine TTF-Schrift eingebettet war, knallte es wieder.
Es liegt meiner Meinung nach also ausnahmsweise mal nicht am Bratscher.
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Ich danke dir für deine Anteilnahme und Hilfe, Martin. Ja, eine mit dem Grafikwerkzeug erstellte EPS-Datei produziert in Ghostview die gleiche Fehlermeldung (deswegen hatte ich oben geschrieben: "wenn ich die Seiten einzeln aus Finale als EPS-Grafik exportiere...").

Ich habe jetzt folgendes festgestellt:
Wenn ich mit PS to Edit die PS-Datei gleich in ein PDF verwandle, stimmen die Ränder. In den Dokumenteneigenschaften im Reader sehe ich dann unter "Schriften" einige PS-Schriften, aber keinerlei TTFs. Demnach sind wohl alle TTFs vollständig in Pfade konvertiert?
Wenn ich mit PS to Edit erst in eine PS-Datei konvertiere, finde ich im Reader gar keine Schriften (demnach sind wohl alle in Pfade konvertiert?), aber die Ränder stimmen nicht.

Rätsel über Rätsel, durch Bratscher nicht zu lösen.
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Martin Gieseking
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Beitrag von Martin Gieseking »

Tausig hat geschrieben:deswegen hatte ich oben geschrieben: "wenn ich die Seiten einzeln aus Finale als EPS-Grafik exportiere..."
Oh..., ich sollte die Beiträge evtl. etwas sorgfältiger lesen. :oops:
Wenn ich mit PS to Edit die PS-Datei gleich in ein PDF verwandle, stimmen die Ränder. In den Dokumenteneigenschaften im Reader sehe ich dann unter "Schriften" einige PS-Schriften, aber keinerlei TTFs. Demnach sind wohl alle TTFs vollständig in Pfade konvertiert?
Wenn ich mit PS to Edit erst in eine PS-Datei konvertiere, finde ich im Reader gar keine Schriften (demnach sind wohl alle in Pfade konvertiert?), aber die Ränder stimmen nicht.
Bis auf die verstellten Ränder ist das bei mir auch so. Die von pstoedit bei der pdf-Erstellung eingebetteten Type1-Schriften scheinen allerdings nicht benötigt zu werden. Wenn man aus dieser pdf-Datei mit Acrobat wieder eine ps-Datei und anschließend nochmal eine pdf-Datei macht, sind die eingebetteten Schriften ohne sichtbare Nebenwirkungen weg. Ich hoffe aber mal, dass diese Konvertierorgie in der Praxis nicht wirklich erforderlich ist.
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