Symbol für Tonumfang

Schwierige oder kniffelige Probleme, Feinheiten des Notensatzes etc.
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Sterndeuter
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Registriert: Di Sep 15, 2009 5:03 pm

Beitrag von Sterndeuter »

Hmm, die MGG sagt dazu nichts. Jedenfalls die Bezeichnung des Profs hab ich dort nicht gefunden, deine Bezeichnungen stehen natürlich als die sich letztlich durchgesetzt Habenden drin. Ich werd den Prof nochmal fragen und dann hier posten.
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musicara
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Beitrag von musicara »

"Alte" Komponisten haben definitiv den Ambitus der Stimmen nicht angegeben, das haben dann später die tümelnden Bearbeiter bemacht.
musicaRA
Der Volltakt ist dem Auftakt an Umfang und Volumen überlegen.
N.N. Schwaderlapp
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Sterndeuter
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Beitrag von Sterndeuter »

Was, bitte, ist "tümeln? Ich dachte eigentlich, ich kenne mich einigermaßen in der deutschen Sprache aus...
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rennert
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Beitrag von rennert »

alter-tümeln?
Uli Rennert
rennert.atapartment 42 productions
Finale 25.5 deutsch, TGTools, GPO, Mac OS 10.8.6 & 10.11.3, MacBook Pro 15"
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Sterndeuter
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Beitrag von Sterndeuter »

Aha, danke rennert :D
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Sterndeuter
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Registriert: Di Sep 15, 2009 5:03 pm

Beitrag von Sterndeuter »

So, die Profs haben ihren Senf dazugegeben:

Der von mir gesuchte Schlüssel ist wirklich ein nach unten oktavierender Violinschlüssel (Tenorschlüssel), der meiner Renaissance-Professorin nur aus Palestrina-Ausgaben bekannt ist. Sie weiß allerdings auch nciht, ob es eine italienische Besonderheit und dort weiter verbreitet ist. Das werd ich die nächsten Tage noch in Erfahrung bringen.

Den anderen von mir entdeckten Schlüssel, der so ähnlich aussieht, habe ich wiedergefunden. Die Prof meinte, das sei ein normaler C-Tenorschlüssel (siehe Anhang Seite 5).

Zu der C1- bis C4-Schlüssel-Bezeichnung: In der Renaissance war das wohl gängige Praxis, die Schlüssel so zu benennen. Allerdings habe ich vergessen, nach Theoretikern aus dieser Zeit zu fragen, die die so benannt haben. Das hat sich dann bis heute in die genannten Schlüssel (Sopran-, Alt-, ...) geändert.
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Tausig
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Registriert: Do Feb 24, 2005 9:20 pm

Beitrag von Tausig »

Hier ist ebenfalls die Rede von C1-, C2-Schlüsseln usw.:
http://www.dolmetsch.com/musictheory14.htm
Ob das historische Bezeichnungen sind, wird auch dort allerdings nicht erwähnt, mir waren sie neu. Interessanterweiser gibt es dort ein Beispiel mit einem C-Schlüssel im dritten Zwischenraum (= oktavierender Violinschlüssel), und es heißt dazu: "... is found in some nineteenth century arrangements ..." Das ist halt ebenso eine spätere Sonderlösung wie der kombinierte G-C-Schlüssel mit falsch plaziertem C-Schlüssel.
Geteilte Bratsche ist halbes Leid.

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